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Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg vergeben

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg vergeben.

von | 26.10.23

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vergibt alle zwei Jahre den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg.
Foto: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg vergeben
26.10.2023 Ι Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vergibt alle zwei Jahre den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg. Der Preis soll für hervorragende und innovative Produkte und Verfahren in der Umwelttechnik verliehen werden.

Das Preisgeld für den Umwelttechnikpreis beträgt 100.000 Euro und wird auf vier Kategorien und einen Sonderpreis der Jury verteilt. Die Kategorien gliedern sich in „Energieeffizienz“, „Materialeffizienz“, „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ und  „Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Industrie 4.0“. Der Sonderpreis der Jury wird an ein Produkt innerhalb der vier Kategorien verliehen und orientiert sich an aktuellen umweltpolitischen Herausforderungen und technischen Erfordernissen.

Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen mit Sitz oder einer Niederlassung in Baden-Württemberg. Eine Auszeichnung erhalten die Produkte, die einen bedeutenden Beitrag zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten und kurz vor der Markteinführung stehen oder nicht länger als zwei Jahre am Markt sind.

Die Gewinner des Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2023:

Kategorie 1 (Energieeffizienz):

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Energieeffizienz“ geht an das Voith Electrical Drive System der J.M. Voith SE & Co. KG | VTA in Heidenheim.

Das VEDS-System von Voith ist ein elektrischer Antrieb vor allem für Busse. Es kommt in Neufahrzeugen zum Einsatz, kann aber auch nachgerüstet werden. Mit 20 Prozent weniger Ladestrom bringt es die gleiche Reichweite wie andere rein elektrische Busplattformen.

Kategorie 2 (Materialeffizienz):

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Materialeffizienz“ geht an das Produkt Reinforce AC der Würth-Gruppe in Künzelsau.

Mit Reinforce AC von Würth lassen sich Porenbeton-Dächer nachträglich ertüchtigen, um schwere Photovoltaikanlagen zuverlässig zu tragen. Mittels Schrauben, Mörtel und Aluminiumstäben erlangen die Dächer bis zu 80 Prozent mehr Tragfähigkeit.

Kategorie 3 (Emissionsminderung, Aufbereitung, Abtrennung):

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ geht an die Mudcleaner-Technologie der Max Wild GmbH in Berkheim.

Mit der Mudcleaner-Technologie von Max Wild kann Bohrschlamm direkt auf der Baustelle so aufbereitet werden, dass Wasser und das für die Bohrung wichtige Mineral Bentonit wiederverwendet werden. Dadurch lassen sich große Mengen Wasser einsparen, es fallen weniger Deponieabfälle an und es kommt zu weniger Belastungen durch Materialtransporte.

Kategorie 4 (MSR-Technik, Industrie 4.0):

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Industrie 4.0“ geht an chargeBIG6, eine Ladelösung für die E-Mobilität der Mahle chargeBIG GmbH in Stuttgart.

Mit chargeBIG6 von Mahle lassen sich an einem vorhandenen Haus-Stromanschluss bis zu sechs Ladepunkte für die Elektro-Mobilität realisieren – eine deutliche Steigerung zu bisherigen Lösungen. Dabei wird die vorhandene Leistung intelligent auf die zu ladenden E-Fahrzeuge verteilt, sodass keine kostspielige Netzerweiterung nötig ist. Das Produkt ist einfach zu installieren, erzeugt im Betrieb keine Zusatzkosten, wird über den jeweiligen Stromzähler abgerechnet und im Falle eines Defekts muss nur das betroffene Teil ersetzt werden.

Sonderpreis der Jury:

Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg – die Glassomer GmbH in Freiburg erhält für ihr Niedrigtemperatur-Verfahren zum Formen von Quarzglas den Sonderpreis.

Quarzglas auf herkömmliche Weise herzustellen, ist sehr energieintensiv. Die Glassomer GmbH hat auf Basis der Spritzguss-Technologie, wie sie bei der Verarbeitung von Kunststoff zum Einsatz kommt, ein Verfahren entwickelt, das dafür bis zu 60 Prozent weniger Energie benötigt. Da das Quarzglas mittels Spritzguss fast beliebig geformt werden kann, ergeben sich damit gleichzeitig viele neue Möglichkeiten, das Material einzusetzen. Dabei kann es nicht nur Standardglas, sondern auch Teile ersetzen, die bisher aus Kunststoff bestanden.

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