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Sekundärrohstoffe nach Kundenanforderung

Bei Kunststoffprodukten sind Recyclateinsatzquoten von 30% und mehr gefordert.

von | 09.01.24

Steigerung der Recyclateinsatzquoten in Kunststoffprodukten
Quelle: Pixabay I EKM Mittelsachsen
Bei Kunststoffprodukten sind durchweg Recyclateinsatzquoten von 30% und mehr gefordert
09.01.2024 I Vor zwei Jahren ist das Startup re-strap mit dem weltweit ersten System für die Rücknahme und Erfassung von gebrauchten Kunststoff-Umreifungsbändern gestartet. Erklärtes Ziel war es, die eingesammelten Rohstoffe möglichst hochwertig zu recyceln und Sekundärrohstoffe nach Kundenanforderung zu fertigen.

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit bietet das Unternehmen re-strap nun auf dieser Grundlage Kunststoffrecyclate nach Kundenspezifikation für technische Anwendungen an.

Sekundärrohstoffe: Eigenes Sammelsystem

Bei Kunststoffprodukten sind durchweg Recyclateinsatzquoten von 30% und mehr gefordert. Laut der Conversio-Studie „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2021“ liegt bei neuen Kunststoffprodukten in Deutschland der Anteil von Recyclat aus Post-Consumer-Abfällen bislang lediglich bei ca. 9.1%. Ein höherer Recyclateinsatz scheitert an Verfügbarkeit und Qualität entsprechender Rohstoffe. Durch das eigene Sammelsystem verfügt re-strap über einen zusätzlichen bislang nicht erschlossenen Sekundärrohstoffstrom. Dieser zeichnet sich durch eine definierte und reproduzierbare Zusammensetzung aus. Weiterhin ist für die einzelnen Chargen eine Tracebility (Rückverfolgbarkeit) bis zur industriellen Anfallstelle gegeben.

Entwicklung nach Vorgaben

Inzwischen verfügt das Unternehmen über einen Baukasten für industriell einsetzbare Granulate mit Recyclatanteilen von bis zu 70%. Dieser erlaubt durch eine gezielte Kombination von Sekundärrohstoffen und Rezepturen die Herstellung von faserverstärkten Compounds auf Recyclatbasis, die der Verwendung von Neuware in nichts nachstehen.

„Wir entwickeln für den Kunden den von ihm benötigten Sekundärrohstoff nach seinen Vorgaben“, so Geschäftsführer Matthias Schäfer. „Derzeit starten wir auf Basis von PET, später kommt auch PP hinzu. Aber auch schon heute können wir Neuware aus anderen Kunststoffen wie zum Beispiel PBT oder PA6 ersetzten. Durch unser eigenes Sammel- und Rücknahmesystem können wir sowohl die Materialverfügbarkeit als auch die erforderliche Sortenreinheit und Qualität sicherstellen“ erklärt Schäfer weiter. „Damit leisten wir einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und CO2-Einsparung und bieten unseren Abnehmern gleichzeitig Rohstoffsicherheit.“

Auch die Universität Sankt Gallen hat das System in ihrer Konsortialstudie „Green Packaging“ – Good Practices zur Auswahl ökologisch nachhaltiger Industrieverpackungen als Use-Case für verbessertes Recycling vorgestellt.

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