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Öladsorption: Ist ein technisches Textil die Lösung?

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Autor: Birgit Mirwald

Neuartige Funktionstextilien helfen bei der Öl-und Wassertrennung
Quelle: akkash I AdobeStock
Öl-und Wassertrennung
05.02.2023 I Forschende des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA), der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Heimbach GmbH haben eine neue Methode zur automatischen und nachhaltigen Entfernung von Ölverschmutzungen auf Gewässern durch neuartige Funktionstextilien zur Anwendung gebracht. Der Trennungs- und Sammelprozess erfolgt durch Öladsorption.

Die Lösung basiert auf einem technischen Textil, das in einen schwimmenden Behälter integriert ist. Dies ermöglicht die effiziente Entfernung von bis zu vier Litern Diesel pro Stunde. Dies entspricht etwa 100 m² Öl auf der Wasseroberfläche Die Inspiration für diese Methode stammt aus der Natur, insbesondere von der Eigenschaft zur Öladsorption der Blätter des Schwimmfarns Salvinia molesta.

Öladsorption: Kostengünstige Alternative

Das neuartige Textil, ist in eine Vorrichtung zur Öl-Wasser-Trennung (Bionischer Öladsorber BOA) integriert. Der Trennungs- und Sammelprozess erfolgt durch Adsorption des Öls durch das Textil und wird dann in einen Auffangbehälter transportiert. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass keine zusätzliche Energie für den Betrieb benötigt wird. So wird das Öl allein durch die Oberflächeneigenschaften des Textils und Kapillarkräfte getrennt und transportiert.

Ölfilme auf Wasser sind ein globales Umweltproblem. Binnengewässer als Quelle unserer Trinkwasserversorgung und als empfindliche artenreiche Lebensräume sind gefährdet. Das an der Universität Bonn entwickelte BOA-Gerät bietet eine kostengünstige und nachhaltige Methode zur Öl-Wasser-Trennung und ist eine Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Technologien.

Markteinführung in Planung

Es erfordert keinen zusätzlichen Energiebedarf, weil es keine giftigen Substanzen freisetzt. Es ermöglicht die Mehrfachverwendung von Textilien und Geräten und hinterlässt keinen Abfall im Gewässer. Die Markteinführung ist in den nächsten zwei bis drei Jahren geplant. Im Namen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn bietet PROvendis interessierten Unternehmen Lizenzen an der Erfindung und der Patentanmeldung an. Internationale Patente sind bereits angemeldet und in China ist das Patent erteilt.

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