Generic filters
FS Logoi

Silvesterfeuerwerk: BUND fordert gesetzliche Regelung

Alle Jahre wieder: Silvesterfeuerwerk erzeugt Feinstaub und durch das unkontrollierte Abbrennen von Böllern von können Menschen, Tiere und Sachwerte zu Schaden kommen. Der BUND plädiert für ein Umdenken.

von | 21.12.23

Silversterfeuerwerk erhöht die Feinstaubbelastung.
Nick from Pixabay
21.12.2023 | Alle Jahre wieder: Silvesterfeuerwerk erzeugt Feinstaub und durch das unkontrollierte Abbrennen von Böllern können Menschen, Tiere und Sachwerte zu Schaden kommen. Der BUND plädiert für ein Umdenken.

Der BUND zitiert eine bundesweite Repräsentativbefragung im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg, aus der hervorgeht, dass die Mehrheit gegen das unkontrollierte Abbrennung von Feuerwerkskörpern ist. Die Silvesterböllerei steht nicht nur wegen der damit verbundenen Luftverschmutzung in der Kritik, sondern auch aufgrund ihres allgemeinen Verletzungsrisikos, des Risikos von Sachschäden an Fahrzeugen und Gebäuden und des Stresses, den sie bei Tieren hervorruft. Darüber hinaus sind mit dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern der Eintrag von Plastik in die Umwelt und große Mengen an Müll verbunden.

Feinstaub durch Silvesterfeuerwerk

Tagesmittel der Feinstaubkonzentration (PM10) – Neujahr 2020

Durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern werden nach Angabe des Umweltbundesamtes jährlich rund 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10), davon rund 1.700 Tonnen PM2,5 freigesetzt. In einer gerade veröffentlichten Broschüre zeigt das UBA anhand aktueller Auswertungen von Luftdaten, dass am ersten Tag des neuen Jahres die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist, wie sonst im ganzen Jahr nicht.

Stress für Zugvögel

Im Jahr 2022 wurde eine Studie veröffentlicht, in der die Stressreaktionen von insgesamt 347 mit GPS-Sendern versehenen Wildgänsen auf Silvesterfeuerwerk in New York untersucht worden waren. In den Ruhezonen der Tiere wurden nach Mitternacht bis zu 650 % höhere Feinstaubwerte gemessen als üblich. Es konnte gezeigt werden, dass parallel zum Anstieg der Feinstaubbelastung die Tiere von ihren Schlafplätzen aufgeschreckt wurden und sich durchschnittlich 5 – 16 km entfernte Schlafplätze suchten. Dabei flogen sie höher als sonst üblich. Durch den plötzlichen und ungeplanten Energieverbrauch bewegten sich die Tiere an den darauffolgenden Tagen weniger und fraßen mehr.

Nicht generell verbieten, aber regeln

Der BUND fordert kein generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk, sondern einen zeitgemäßeren Umgang damit:

 „Als Umwelt und Naturschutzverband geht es uns um ein verantwortungsbewusstes, klar geregeltes Feuerwerk vor Ort. Licht-Shows oder auch Profi-Feuerwerke sind gute Alternativen zum Feuerwerk an der Straßenecke. Das Abbrennen von Raketen und Böllern darf nur in Bereichen erlaubt sein, wo Brand-, Emissions- und Naturschutz gewahrt sind. Damit könnten wir Unfällen und schädlichem Feinstaub in der Luft vorbeugen und Haus- und Wildtieren Stress und Todesängste ersparen.“ sagt BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand, alle 2 Wochen in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Unterirdisches Regenwassermanagement für klimaresiliente Städte
Unterirdisches Regenwassermanagement für klimaresiliente Städte

Mit zunehmenden Wetterextremen wächst der Bedarf an effektiven Regenwassermanagement-Systemen. Der Bircorainblock von Birco bietet eine unterirdische Lösung zur Retention und kontrollierten Versickerung von Niederschlagswasser – ein wichtiger Beitrag für die klimaangepasste Stadtentwicklung.

mehr lesen
PFAS in den meisten Trinkwasserproben nachgewiesen
PFAS in den meisten Trinkwasserproben nachgewiesen

In einer bundesweiten Stichprobenuntersuchung hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in 42 von 46 Trinkwasserproben PFAS nachgewiesen. Teilweise überschreiten die gemessenen Werte die künftig geltenden Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Der Verband fordert eine umfassende Beschränkung der gesamten PFAS-Stoffgruppe.

mehr lesen
SECURITY UNTER KONTROLLE 2026: Sicherheit im Betrieb
SECURITY UNTER KONTROLLE 2026: Sicherheit im Betrieb

Filtrations- und Separationsprozesse werden zunehmend digital gesteuert und überwacht. Damit entstehen neue Möglichkeiten, aber auch wachsende Anforderungen an die Sicherheit der technischen Systeme. Am 17. und 18. März diskutieren Fachleute beim OT-Security-Kongress SECURITY UNTER KONTROLLE in Duisburg, wie sich Sicherheit in vernetzten Anlagen und Prozessen gestalten lässt.

mehr lesen
Kooperation für CO2-Abscheidung in Aarhus
Kooperation für CO2-Abscheidung in Aarhus

BASF und Andritz haben einen Lizenzvertrag über die Nutzung der Gaswäschetechnologie Oase blue geschlossen. Die Technologie soll in einem Projekt zur CO2-Abscheidung in einem Müllheizkraftwerk in Aarhus, Dänemark, eingesetzt werden. Das Vorhaben soll das Ziel der Stadt unterstützen, bis 2030 CO2-neutral zu werden.

mehr lesen
Gärreste aus Biogasanlagen als Basis für grünes Methanol
Gärreste aus Biogasanlagen als Basis für grünes Methanol

Im Rahmen des Innovationsbündnisses „biogeniV“ untersuchen das Deutsche Biomasseforschungszentrum und die Technische Universität Freiberg, wie bislang ungenutzte biogene Reststoffe als Rohstoff für grüne Chemikalien genutzt werden können. Ziel ist es, diese Stoffströme zu hochwertigen Energieträgern wie grünem Methanol zu veredeln.

mehr lesen

Sie möchten die F&S Filtrieren und Separieren testen?

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die F&S kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03
Datenschutz
fs-journal.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
fs-journal.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: