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Gesundheitsbelastungen durch Waldbrände: Das UBA informiert

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Autor: Hildegard Lyko

Bei Waldbränden werden Feinstöube, PAK und CO freigesetzt.
Ylvers /Pixabay
28.08.2023 | In Spanien, Griechenland und Kanada brennen aktuell große Waldflächen. Auch bei uns steigt durch den Klimawandel die Wahrscheinlichkeit langer Trockenperioden, die Waldbrände begünstigen. Das Umweltbundesamt (UBA) klärt über die Luft- und Gesundheitsbelastungen durch Brände auf.

Bei Waldbränden gelangen Schadstoffe wie Feinstaub, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Kohlenmonoxid in die Luft und werden teilweise über weite Strecken transportiert.

Wesentliche Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub

Der Feinstaubbelastung, insbesondere den Partikeln der Fraktion PM2,5 wird die wesentliche Rolle für die Beeinträchtigung der Gesundheit zugeschrieben. Das liegt an ihrer Fähigkeit, in die tiefen Abschnitte der Lunge eindringen und dort Entzündungsreaktionen auslösen auch das Herz schädigen können. Besonders kleine Partikel können in die Blutbahn gelangen und von dort prinzipiell alle Organe erreichen. Das ist der Grund, warum manche organische und sogar neurologische Erkrankungen auf Feinstaubbelastungen zurückgeführt werden.

PAK: Schadstoffe aus der Verbrennung organischen Materials

PAK entstehen insbesondere, wenn Materialien nicht vollständig verbrennen. Die Aufnahme dieser Stoffe erfolgt über die Nahrung, die Haut oder die Atmung. Eine PAK sind krebserregend, fruchtbarkeitsgefährdend und können das Erbgut verändern. Sie reichern sich mit der Zeit im menschlichen Gewebe an. Laut dem UBA sind die gesundheitlichen Belastungen durch zusätzliche PAK-Emissionen bei Waldbränden allerdings schwer zu beurteilen. Ihre Bedeutung bezogen auf die exponierte Bevölkerung wird als deutlich geringer als die des Feinstaubs eingeschätzt.

Akute Folgen und Langzeitfolgen

Die Wirkung auf die menschliche Gesundheit hängt von der Intensität der Rauchbelastung (Nähe zum Brand) und ihrer Dauer ab. Wesentliche Gefahren ergeben sich durch Rauchvergiftungen, Verbrennungen der oberen Atemwege durch Einatmen heißer Luft sowie Vergiftungen mit Kohlenmonoxid.

Bei der Frage nach Langzeitfolgen geht es im Wesentlichen darum, ob die Folgen vor allem durch wiederholte Waldbrände in bestimmten Regionen von den gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch allgemeine Feinstaubbelastungen unterschieden werden können. Wegen der heterogenen und teilweise unvollständigen Verbrennung bei Waldbränden mit anderen Beimengungen als in Städten könnten die Waldbrandfeinstäube gesundheitsschädlicher sein als typischer Großstadtfeinstaub. Aber dazu liegen keine kontrollierten Studien an Menschen vor. Außerdem sind Brandereignisse mit spezifischen Feinstaubbelastungen (auf lange Sicht gesehen) seltene Ereignisse, deren Langzeitwirkung im Kontext der für die Umgebung üblichen Belastung zu sehen sind.

Feinstäube entstehen auch beim Heizen mit Holz

Unbestrittene Wirkung von Waldbränden ist die Entstehung hoher Mengen an Feinstaub. Ebenso unbestritten ist auch die generelle Gesundheitsgefahr durch Feinstäube. Dass das UBA vor diesem Hintergrund keine Holzfeuerungsanlagen zur Raumbeheizung empfiehlt, ist nachvollziehbar. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag auf dieser Seite.

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