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Heizen mit Holz: zu viel Feinstaub und kaum Nutzen für das Klima

Heizen mit Holz ist gesundheitsschädlich und unterm Strich auch nicht klimafreundlich. Zu diesem Schluss kommt das Umweltbundesamt und rät deshalb von Holzheizungen als Alternative zur Verfeuerung von Gas oder Öl ab.

von | 14.08.23

Ralph / Pixabay
Kleinfeuerungsanlagen Feuer
13.08.2023 | Heizen mit Holz st gesundheitsschädlich und unterm Strich auch nicht klimafreundlich. Zu diesem Schluss kommt das Umweltbundesamt und rät deshalb von Holzheizungen als Alternative zur Verfeuerung von Gas oder Öl ab.

Das Verfeuern von Holz ist mit hohen Feinstaubemissionen verbunden und deshalb gesundheitsschädlich. Bäume können CO2 aus der Luft in Form von Kohlenstoffverbindungen über lange Zeit binden – bei der Verbrennung von Holz gelangt dieses CO2 zurück in die Atmosphäre. Nach Angaben des UBA ist die Funktion der Wälder als CO2-Senke bereits rückläufig und eine weitere Steigung der energetischen Holznutzung würde dazu führen, dass Wälder ihren bisherigen Beitrag zum Klimaschutz nicht mehr leisten können. Aus Ressourcenschutz-Sicht sei es besser, Holz zunächst in langlebigen Produkten einzusetzen, anstatt es unmittelbar zu verbrennen.

Trotz fallender Emissionen sind PM2,5-Konzentrationen noch zu hoch

Gemäß den Projektionen des ⁠UBA⁠ von 2021 werden sich die PM2,5-Emissionen aus mit Holz betriebenen Kleinfeuerungsanlagen von 2020 bis 2030 aufgrund der bestehenden gesetzlichen Regelungen um rund 30 % verringern. In diesen Projektionen ist die aktuelle Nachfrageentwicklung beim Holz, die sich u. a. durch Preissprünge bei fossilen Energieträgern wie Heizöl und Erdgas ergibt, allerdings noch nicht berücksichtigt. Es wäre aber mindestens eine Reduktion von 50 % notwendig, damit sich die PM2,5-Konzentrationen der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (⁠WHO⁠) für die Außenluft annähern. Das ist aus Sicht des Gesundheitsschutzes besonders wichtig: Nach aktuellen Analysen der WHO ist die Luftverschmutzung neben dem Klimawanden eine der größten umweltbezogenen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit. Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur erzeugt Feinstaub unter allen Luftschadstoffen bei weitem die höchsten Krankheitslasten in der Bevölkerung.

Feinstaubemissionen von Holzheizungen minimieren

Um die Feinstaubemissionen einer Holzheizung so gering wie möglich zu halten, kann diese mit einer geeigneten Abgasbehandlung ausgerüstet werden. Dabei können beispielsweise elektrostatische Staubabscheider bis zu über 90 % der Staubemissionen reduzieren. Weiterhin sollte die Installation einer Holzheizung immer an technische Nebenanforderungen geknüpft werden, wie die Pflicht, einen Holzheizkessel mit einem ausreichend großen Pufferspeicher zu kombinieren. Darüber hinaus ist es naheliegend, die Installation einer Holzheizung mit einer gleichzeitigen Solarenergie-Nutzungspflicht zu koppeln. Ziel dabei ist es, den Brennstoffeinsatz maßgeblich zu mindern. Über die Sommer- und Übergangsmonate kann die Trinkwassererwärmung weitgehend über eine Solarthermieanlage erfolgen. Die Kombination dieser Techniken ermöglicht es, die Einsatzstunden einer Holzheizung zu reduzieren und damit Brennstoff und Emissionen einzusparen.

4-Punkte-Plan zum Schutz von Gesundheit und Klima

Vier konkrete Maßnahmen sollen helfen, die klima- und gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Holzheizungen zu begrenzen:

  1. Einstellung der Förderung von Holzheizungen noch in diesem Jahr
  2. Die kommende 65 %-Regel für neue Heizungen (diese müssen mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen) sollte schwerpunktmäßig Wärmepumpen und Wärmenetze bevorzugen
  3. Verschärfung von Immissionsgrenzwerten für Feinstaub in der Außenluft
  4. Verschärfung von Emissionsgrenzwerten für Holzheizungen.
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