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AMK 2022: Die Zukunft der Membrantechnologie

Das 18. Aachener Membran Kolloquium (AMK) zog am 23. und 24. November 2022 gut 180 Teilnehmer:innen in das Kongresszentrum Eurogress am Aachener Kurpark. Nach dem pandemiebedingten Ausfall 2020 waren die Wiedersehensfreude unter den Teilnehmenden und ihre Neugier auf die Innovationen aus dem weiten Feld der Membrantechnik für industrielle Anwendungen groß.

von | 28.11.22

Aachener Membran Kolloquium
Aachener Membran Kolloquium
Aachener Membran Kolloquium
28.11.2022 Ι Das 18. Aachener Membran Kolloquium (AMK) zog am 23. und 24. November 2022 gut 180 Teilnehmer:innen in das Kongresszentrum Eurogress am Aachener Kurpark. Nach dem pandemiebedingten Ausfall 2020 war die Wiedersehensfreude unter den Teilnehmenden und ihre Neugier auf die Innovationen aus dem weiten Feld der Membrantechnik für industrielle Anwendungen groß.

Ein AMK mit Corona

Anders als von den Organisator:innen wahrscheinlich geplant, erwies sich das 18. AMK nicht als „AMK nach Corona“, sondern als „AMK mit Corona“, so Hannah Roth, Wissenschaftlerin am Institut für Chemische Prozesstechnik, zu Beginn der Abendveranstaltung im Krönungssaal des Aachener Rathauses. Sie eröffnete in Vertretung für Prof. Matthias Wessling, denn der Chairman der Veranstaltung konnte wegen einer COVID-Infektion nicht persönlich teilnehmen. Die Eröffnung der Konferenz am Morgen des ersten Veranstaltungstages und die Verabschiedung der Teilnehmenden am Nachmittag des zweiten Tages konnte Matthias Wessling per Videoschaltung trotzdem selbst vornehmen.

Zukunftsthemen: Ionenselektive Membranen und CO2-Umwandlung

Zwei spannende Keynotes, 32 Vorträge in parallelen Sessions, 14 Poster-Sessions und die Präsentationen von 20 Firmen – das war das diesjährige Aachener Membran Kolloquium in Zahlen. Während des AMK diskutierten die Teilnehmer:innen ein breites Spektrum von Membrantechnologien und -anwendungen –  von der Gastrennung und Wasseraufbereitung bis hin zu Anwendungen in der Medizin und Biotechnologie. Dabei kamen sowohl Experten auf dem Gebiet der Membrantechnik aus der Industrie als auch Membranwissenschaftler aus dem akademischen Bereich zusammen.

Das AMK bietet damit eine einzigartige Plattform für den Austausch zwischen Industrie und Forschung. Die Referenten sprachen über die Entwicklung der Forschung zu Entsalzungs- und Wasserreinigungsmembranen der nächsten Generation und den aktuellen Stand der Wasserentsalzung und Abwasserwiederverwendung. Neu entstehende Bereiche bilden die Grundlage für eine neue Klasse von Membranen mit Ionenselektivität und bieten eine vielversprechende Perspektive für künftige Forschungsrichtungen.

Poster Sessions und Start-Up-Pitches

Die Poster-Sessions sowie die Start-Up-Pitches waren auf dem AMK eine Besonderheit: Das AMK begrüßte in diesem Jahr erstmals auch Start-Ups aus dem Bereich der Membrantechnik. Damit will der AMK den Transfer zwischen innovativen Ideen aus jungen Unternehmen, Expertise aus der Industrie und neuesten Forschungsergebnissen aktiv fördern. Die Möglichkeit zur Kurzpräsentation soll jungen Membranunternehmen sowie gründungswilligen Wissenschaftlern eine Plattform bieten, um für sich zu werben, sich mit der Membran-Community zu vernetzen und Unterstützung von Profis in der Gründungsberatung zu erhalten.

Das Strömungsverhalten im Kanal kontrollieren

Den diesjährigen Posterpreis gewann Richard Dunkel mit seiner Präsentation über den Einsatz von Spacern zur Kontrolle und Verbesserung der Elektrokonvektion. Die Forschenden zeigten in ihrer Arbeit, wie eine kontrollierte Strömungsverteilung zur Beeinflussung der Elektrokonvektion genutzt werden kann. Die entwickelte Methode ermöglicht eine unkomplizierte und sehr präzise Messung des beeinflussten Ionentransports durch maßgeschneiderte Spacer-Geometrien. Bei der Bewertung verschiedener Spacer-Geometrien wurden überlegene Geometrien identifiziert, die sowohl die Grenzstromdichte erhöhen als auch den Ionentransport im Overliming-Bereich verbessern. Darüber hinaus konnte gemessen werden, dass eine sehr gezielte lokale Manipulation des Flusses durch Spacer-Geometrien auch die Ionentransportrate lokal verändert.

Zur Website des AMK

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