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Ruhr-Symposium: Mehr Recycling bei Funktionswerkstoffen

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Autor: Isabell Hochstrat

Beim Ruhr-Symposium an der Universität Duisburg-Essen (UDE) am 17. Oktober beraten Expert:innen, wie die wertvollen Stoffe aus den entsprechenden Bauteilen zurückgewonnen werden können. Beim anschließenden öffentlichen Nachhaltigkeitstalk steht die Recyclingkette im Ruhrgebiet im Fokus.

Das Ruhr-Symposium organisiert das Zentrum für Nanowissenschaften CENIDE und das Center Automotive Research (CAR) an der UDE. Weitere Themen des Symposiums im Fraunhofer-inHaus-Zentrum am Forsthausweg in Duisburg sind das Recycling von Seltenen Erden, Lithium-Ionen-Batterien oder Permanentmagneten.

Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Erzeugung erneuerbarer Energien: Funktionswerkstoffe wie Lithium, Cobalt oder Seltene Erden. Enthalten sind sie in elektronischen Bauteilen, Batterien oder Magnetwerkstoffen. Die Nachfrage nach den Rohstoffen steigt mit Voranschreiten der Energiewende, und so auch ihre Preise. Eine Lösung: Recycling. Das findet bisher jedoch kaum statt.

“Die steigenden Rohstoffpreise auf den Märkten und die gestiegene Nachfrage im Zuge der Energiewende, insbesondere für die Batterien von Elektroautos, machen es notwendig, Funktionswerkstoffe zu recyceln”, betont Prof. Dr. Rüdiger Deike. Im Unterschied zu vielen Metallen gibt es jedoch bisher nur wenige etablierte Recyclingverfahren für Funktionswerkstoffe. „Die Werkstoffe sind in Produkten aber auch in Abfällen extrem feinverteilt, das macht das Recycling schwieriger“, so Deike.

Recyclingprozess am Beispiel Schlacke

Wie ein Recyclingprozess dennoch funktioniert, zeigt Ida Adhiwiguna, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Metallurgie und Umformtechnik der UDE beim RUHR-Symposium am Beispiel des Forschungsprojektes EMSARZEM. Jährlich werden Adhiwiguna zufolge in Deutschland etwa 26 Millionen Tonnen Müll verbrannt. Es bleiben 6 Mio. Tonnen Schlacke zurück. In der Feinfraktion der Schlacke, die in Deutschland aktuell im Deponiebau verwertet wird, stecken wertvolle Rohstoffe: Kupfer, Gold, Eisen und mineralische Verbindungen wie Calciumoxid und Siliciumdioxid gehören beispielsweise dazu.

„Wir haben ein Verfahren entwickelt, mit dem wir die Schlacke fein mahlen und so in ihre Bestandteile zerlegen können. So gewinnen wir die Nicht-Eisen-Metalle und das Eisen wieder zurück und die restliche mineralische Fraktion kann zur Herstellung von Zement- und Beton genutzt werden.“, erklärt Deike.

Ruhr-Symposium wieder mit Führung und Talk

Wie im vergangenen Jahr schließt das Ruhr-Symposium wieder mit einem öffentlichen Programm ab. Interessierte können um 17:30 an einer Führung durch das NETZ (NanoEnergieTechnikZentrum) teilnehmen und ab 18:30 beim Duisburger Nachhaltigkeitstalk mehr über die Kreislaufwirtschaft im Ruhrgebiet erfahren. Um Anmeldung wird gebeten.

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