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Förderung: Technologie zur Rückgewinnung von Ressourcen

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Autor: Simon Hefner

21.11.2022 Ι Die schwedische Energiebehörde Energimyndigheten fördert das Sahara-Projekt von Easy Mining mit umgerechnet ca. 350.000 €. Das Verbundprojekt entwickelt nun seine Technologie zur Rückgewinnung von Nährstoffen aus verbranntem Klärschlamm weiter, um Ressourcen wie das zunehmend knappe Eisenchlorid zu gewinnen.

Das Sahara-Projekt wurde als Erweiterung zum Ash2Phos-Verfahren von Easy Mining entwickelt. Bei dem Verfahren wird Klärschlammasche ausgelaugt, um Phosphor, Eisen und Aluminium zu gewinnen. Die Menge des zurückgewonnenen Eisens lag beim ursprünglichen Verfahren bei etwa 15 %. Laut Hanna Landbring, leitende Prozessingenieurin und Sahara-Projektmanagerin bei EasyMining, ist es durch die Weiterentwicklung möglich, mehr als 98 % des Eisens aus der Asche zurückzugewinnen und ein viel saubereres Eisenchlorid herzustellen. Das zurückgewonnene Eisenchlorid ist als Fällmittel ein wichtiger Bestandteil der Wasseraufbereitung. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der hohen Energiepreise ist es derzeit ein knappes Gut.

Darüber hinaus verbessert das Sahara-Projekt auch die Qualität des Restsandes, der übrig bleibt, nachdem alle anderen Wertstoffe aus der Asche gewonnen wurden. Ohne den Sahara-Zusatz erzeugt das Ash2Phos-Verfahren einen rot-braun gefärbten Sand. Mit dem Sahara-Zusatz wird der größte Teil des Eisens entfernt und der Sand wird grau. Dadurch eignet er sich besser für die Zementherstellung.

Forschung, Marktanalyse und Produktvalidierung

Wie kürzlich offiziell bekannt gegeben wurde, wird das Sahara-Projekt mit insgesamt 3,57 Millionen Schwedischen Kronen gefördert, aufgeteilt auf drei jährliche Zahlungen. Die Förderung wird den Projektpartnern helfen, die Forschung zu beschleunigen und damit die Technologie schneller auf den Markt zu bringen. Nach Abschluss der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sind weitere technische Arbeiten, umfangreiche Marktanalysen und Produktvalidierungstests mit den Endnutzern geplant.

Ein Großteil dieser Marktanalyse und Produktvalidierung wird im Rahmen von Partnerschaften erfolgen, unter anderem mit dem Chemikalienhersteller Feralco und dem Wasserunternehmen Sydvatten, welche das zurückgewonnene Fällmittel für die Wasseraufbereitung testen werden. Thomas Concrete ist zuständig für die Validierung der Nutzung des Silikatsandes, das schwedische Umweltforschungsinstitut IVL für die Lebenszyklusbewertung und die EasyMining-Muttergesellschaft Ragn-Sells in Zusammenarbeit mit dem Imperial College of London für die Entwicklung eines Konzeptes für “Chemikalien als Dienstleistung”.

Die schwedische Energiebehörde

Energimyndigheten ist die für alle Fragen der Energieversorgung und -nutzung in Schweden zuständige Regierungsbehörde. Sie führt den Umstieg Schwedens zu einem nachhaltigen Energiesystem in vielerlei Hinsicht an. Die Organisation wird von der schwedischen Regierung durch deren Weisungen und jährliche Finanzierung reguliert.

Weitere Informationen zu Easy Mining

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