Generic filters
FS Logoi

Elektrokatalysator wandelt CO2 in flüssige Kraftstoffe um

Um aus Kohlendioxid flüssige Kraftstoffe herzustellen, hat ein Forschungsteam aus China einen speziellen Elektrokatalysator entwickelt. Dieser neue Elektrokatalysator, der Kohlendioxid in flüssige Kraftstoffe umwandelt, heißt „a-CuTi@Cu“. Wie ein chinesisches Forschungsteam in der Zeitschrift Angewandte Chemie berichtet, erzeugen dabei aktive Kupferzentren auf einer amorphen Kupfer-Titan-Legierung sehr effizient Ethanol, Aceton und n-Butanol.

von | 06.12.21

Um aus Kohlendioxid flüssige Kraftstoffe herzustellen, hat ein Forschungsteam aus China einen speziellen Elektrokatalysator entwickelt. Dieser neue Elektrokatalysator, der Kohlendioxid in flüssige Kraftstoffe umwandelt, heißt „a-CuTi@Cu“. Wie ein chinesisches Forschungsteam in der Zeitschrift Angewandte Chemie berichtet, erzeugen dabei aktive Kupferzentren auf einer amorphen Kupfer-Titan-Legierung sehr effizient Ethanol, Aceton und n-Butanol.

Elektrokatalysator treibt Klimaschutz voran

Noch immer wird ein Großteil des globalen Energiebedarfs durch fossile Brennstoffe gedeckt und trägt durch das freigesetzte Kohlendoxid zum Treibhauseffekt bei. Um die Erderwärmung zu mindern, sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, CO2 als Rohstoff für Grundchemikalien zu nutzen. So könnte eine elektrokatalytische Umsetzung von CO2 durch Strom aus erneuerbaren Energien angetrieben und ein klimaneutraler künstlicher Kohlenstoffkreislauf etabliert werden. Überschüssige Energie aus Photovoltaik und Windenergie ließe sich speichern, indem Kraftstoffe elektrokatalytisch aus CO2 erzeugt und bei Bedarf als Brennstoff genutzt würden. Aufgrund der hohen Energiedichte und Sicherheit bei Lagerung und Transport wäre eine Umwandlung in flüssige Kraftstoffe vorteilhaft. Die elektrokatalytische Herstellung von Produkten mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen (C2+) ist jedoch sehr herausfordernd.

Hauptprodukte sind Ethanol, Aceton und n-Butanol

Das Team von der Foshan University (Foshan, Guangdong), der University of Science and Technology of China (Hefei, Anhui) und der Xi’an Shiyou University (Xi’an, Shaanxi) um Fei Hu, Tingting Kong, Jun Jiang und Yujie Xiong hat jetzt einen neuartigen Elektrokatalysator entwickelt, der CO2 zu flüssigen Kraftstoffen mit mehreren Kohlenstoffatomen (C2–4) effizient umsetzt. Hauptprodukte sind Ethanol, Aceton und n-Butanol. Zur Herstellung des Elektrokatalysators werden dünne Bänder einer Kupfer-Titan-Legierung mit Flusssäure geätzt, um das Titan aus der Oberfläche zu entfernen. So entsteht ein als a-CuTi@Cu bezeichnetes Material mit defektreicher Kupferoberfläche auf einer amorphen CuTi-Legierung. Es weist katalytisch aktive Kupferzentren mit bemerkenswert hoher Aktivität, Selektivität und Stabilität für die Reduktion von CO2 zu C2+-Produkten auf (Faradaysche Gesamteffizienz für C2–4 ca. 49% bei 0,8 V gegen reversible Wasserstoffelektrode, über mindestens drei Monate stabil). Reine Kupferfolie erzeugt dagegen C1-, aber kaum C2+-Produkte.

Mehrstufiger Elektronen-Transfer-Prozess

Während der Reaktion wird ein mehrstufiger Elektronen-Transfer-Prozess über verschiedene Intermediate durchlaufen. Beim neuen Elektrokatalysator spielen die eigentlich inaktiven Titan-Atome unterhalb der Oberfläche eine wichtige Rolle: Sie erhöhen die Elektronendichte der Cu-Atome an der Oberfläche. Dies stabilisiert die Adsorption von *CO, dem Schlüssel-Zwischenprodukt bei der Bildung von Multi-Carbon-Produkten, sorgt für eine hohe Bedeckung der Oberfläche mit *CO und senkt die Energiebarriere für Di- und Trimerisierungen der *CO unter Knüpfung neuer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen.

Die Originalveröffentlichung finden Sie hier.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand, alle 2 Wochen in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Unterirdisches Regenwassermanagement für klimaresiliente Städte
Unterirdisches Regenwassermanagement für klimaresiliente Städte

Mit zunehmenden Wetterextremen wächst der Bedarf an effektiven Regenwassermanagement-Systemen. Der Bircorainblock von Birco bietet eine unterirdische Lösung zur Retention und kontrollierten Versickerung von Niederschlagswasser – ein wichtiger Beitrag für die klimaangepasste Stadtentwicklung.

mehr lesen
PFAS in den meisten Trinkwasserproben nachgewiesen
PFAS in den meisten Trinkwasserproben nachgewiesen

In einer bundesweiten Stichprobenuntersuchung hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in 42 von 46 Trinkwasserproben PFAS nachgewiesen. Teilweise überschreiten die gemessenen Werte die künftig geltenden Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Der Verband fordert eine umfassende Beschränkung der gesamten PFAS-Stoffgruppe.

mehr lesen
SECURITY UNTER KONTROLLE 2026: Sicherheit im Betrieb
SECURITY UNTER KONTROLLE 2026: Sicherheit im Betrieb

Filtrations- und Separationsprozesse werden zunehmend digital gesteuert und überwacht. Damit entstehen neue Möglichkeiten, aber auch wachsende Anforderungen an die Sicherheit der technischen Systeme. Am 17. und 18. März diskutieren Fachleute beim OT-Security-Kongress SECURITY UNTER KONTROLLE in Duisburg, wie sich Sicherheit in vernetzten Anlagen und Prozessen gestalten lässt.

mehr lesen
Kooperation für CO2-Abscheidung in Aarhus
Kooperation für CO2-Abscheidung in Aarhus

BASF und Andritz haben einen Lizenzvertrag über die Nutzung der Gaswäschetechnologie Oase blue geschlossen. Die Technologie soll in einem Projekt zur CO2-Abscheidung in einem Müllheizkraftwerk in Aarhus, Dänemark, eingesetzt werden. Das Vorhaben soll das Ziel der Stadt unterstützen, bis 2030 CO2-neutral zu werden.

mehr lesen
Gärreste aus Biogasanlagen als Basis für grünes Methanol
Gärreste aus Biogasanlagen als Basis für grünes Methanol

Im Rahmen des Innovationsbündnisses „biogeniV“ untersuchen das Deutsche Biomasseforschungszentrum und die Technische Universität Freiberg, wie bislang ungenutzte biogene Reststoffe als Rohstoff für grüne Chemikalien genutzt werden können. Ziel ist es, diese Stoffströme zu hochwertigen Energieträgern wie grünem Methanol zu veredeln.

mehr lesen

Sie möchten die F&S Filtrieren und Separieren testen?

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die F&S kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03
Datenschutz
fs-journal.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
fs-journal.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: