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3D-Lernstation: „Plastikmüll gefährdet unsere Gewässer“

Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder eröffnete am 02.08.2022 in Koblenz eine digitale Lernstation zum Thema “Plastikmüll gefährdet unsere Gewässer“. Mittels eines Virtual-Reality-Spiels tauchen die Besucher:innen in die Unterwasserwelt der Mosel ein. Müll nicht achtlos in die Umwelt werfen „Wir beobachten, dass immer mehr Müll in unserer Umwelt landet. Im Jahr 2020 wurden in Rheinland-Pfalz 3.798 […]

von | 11.08.22

Klimaschutzministerin Katrin Eder testet die 3D-Lernstation im Mosellum; © MKUEM

Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder eröffnete am 02.08.2022 in Koblenz eine digitale Lernstation zum Thema “Plastikmüll gefährdet unsere Gewässer“. Mittels eines Virtual-Reality-Spiels tauchen die Besucher:innen in die Unterwasserwelt der Mosel ein.

Müll nicht achtlos in die Umwelt werfen

„Wir beobachten, dass immer mehr Müll in unserer Umwelt landet. Im Jahr 2020 wurden in Rheinland-Pfalz 3.798 Tonnen sorglos weggeworfener Müll in der Landschaft eingesammelt und meist durch die zuständigen Entsorgungsbetreiber vor Ort eingesammelt. Wir befürchten, dass die Zahlen im vergangenen Jahr ähnlich hoch ausfallen werden“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder in der Erlebniswelt Mosellum.

Plastikmüll ist also auch in unseren heimischen Gewässern ein Problem und kommt mittlerweile überall vor. Darauf macht die neue Attraktion im Mosellum in Koblenz aufmerksam und möchte dafür sensibilisieren, Müll nicht achtlos in die Umwelt zu werfen und Abfälle zu vermeiden.

Hautnah zeigt das Spiel in einer realitätsgetreuen 3D-Animation die in der Mosel vorkommenden Fischarten wie beispielsweise Elritze und Karpfen. In dieser Unterwasserwelt werden die Spielenden jedoch auch mit kunststoffhaltigen Gebrauchs- und Konsumgegenständen konfrontiert, die in unseren Gewässern zu finden sind und dort nicht hingehören. Beim Erfassen dieser Gegenstände erhalten die Besucher:innen nicht nur spezifische Umweltinformationen, sondern bekommen auch Tipps zur Vermeidung dieser Abfälle.

Lernstation ergänzt Workshop

Das Spiel im Mosellum ist Teil der landesweiten Abfallvermeidungskampagne „Müll nicht rum“, die das Klimaschutzministerium im Jahr 2019 startete. Die Idee zur Umsetzung einer neuen digitalen Lernstation im Mosellum entstand aus einem prämierten Beitrag der Hochschule Trier, der beim „Müll nicht rum“ Wettbewerb Plastik 4.0 eingereicht wurde. Die Weiterentwicklung, Konzeptionierung und Anwendung des Spiels für die Mosel wurde durch das Klimaschutzministerium finanziert.

„Plastikmüll ist für den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ein wichtiges Thema. Deshalb bieten wir im Mosellum für Schulklassen und Gruppen einen Mikroplastik-Workshop an, der auf großes Interesse stößt. Die neue 3D-Lernstation ist hier eine gute Ergänzung“, erklärte Sabine Yacoub, Landesvorsitzende des BUND Rheinland-Pfalz, der 2019 die pädagogische Leitung des Mosellums übernommen hat.

Forderung nach globalen Maßnahmen

Katrin Eder fordert neben einer Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger globale Maßnahmen entlang des gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen. Dafür sei ein globales, rechtsverbindliches Kunststoffabkommen, wie bereits von der Umweltversammlung der Vereinten Nationen angekündigt, dringend erforderlich. Auch hinsichtlich des Klimaschutzes habe Müllvermeidung eine große Bedeutung.

„Jede Tonne vermiedener Abfall ist effektiver Klima- und Ressourcenschutz. Die Abfallvermeidung hat demnach höchste Priorität. Geht die Plastikproduktion ungebremst weiter, werden allein Kunststoffe bis 2050 rund 56 Gigatonnen CO2-Emissionen erzeugt haben. Damit gingen zwischen 10 und 13 Prozent des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5-Grad-Ziel auf das Konto von Kunststoffen. Deshalb ist jede und jeder von uns gefragt, Ressourcen zu sparen und damit unser Klima und unsere Umwelt zu schützen“, erläuterte Katrin Eder.

Zur Webseite der Kampagne „Müll nicht rum“ gelangen Sie hier.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Klimaschutzministerin Katrin Eder testet die 3D-Lernstation im Mosellum; © MKUEM

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