Die neue Ausgabe F&S ist da

Die Ausgabe 5/2023 behandelt Separationsverfahren für Wein, Saft und Bier. Diese sind – nach der (Mutter)-Milch – die ältesten Getränke der Menschheitsgeschichte. Wie kann es also sein, dass es heute immer noch so viele Innovationen für ihre Herstellung und Verarbeitung gibt? Die wesentlichen Zutaten dieser Getränke und die Grundlagen der Herstellung sind immer noch dieselben, aber die Entwicklung der Verfahrens- und Maschinentechnik ist noch nicht beendet. Olivier Kölsch, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) bringt es in seinem Editorial auf den Punkt: Die Getränkeindustrie braucht innovative Prozesse und Produkte, um sich im harten internationalen Wettbewerb sowie den steigenden Anforderungen der Verbraucher weltweit an nachhaltig produzierte Lebensmittel „Made in Germany“ zu behaupten. Kölsch spricht die Digitalisierung als wichtiges Instrument zur Optimierung von Prozessen und Effizienzsteigerung der Lebensmittelproduktion an.

Membranverfahren haben eine immerhin mehr als 30-jährige Tradition in der Weinherstellung, wie dem Übersichtsbeitrag von Lipnizki et al. zu entnehmen ist. Aber mit Kontaktorverfahren zum Gasmanagement und der Entalkoholisierung von Wein und Schaumwein mithilfe eines neuartigen Dialysemoduls finden sie echte Neuheiten in dieser Ausgabe.

Weit verbreitet in Weinkellereien und Brauereien sind außerdem Zentrifugen, die Arbeitsmaschinen für die Wein-, Most- und Bierklärung. Und diese Maschinen spielen auch eine wichtige Rolle bei der Erschließung einer neuen (eigentlich alten) Proteinquelle: den Insekten. Lesen Sie selbst!

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Bringen Sie sich auf den neuesten Stand mit weiteren branchenspezifischen Neuigkeiten, aktuellen Berichten aus Praxis und Forschung, Produktinnovationen und Richtlinien. Lesen Sie die F&S 5/2023.

Bier, Saft und Wein

Die drei Getränke Wein, Saft und Bier wurden schon in der Antike konsumiert. Im Babylonischen Reich beispielsweise gehörte das Bierbrauen zu den häuslichen Tugenden und war Frauensache. Die Bevölkerung hatte – abhängig vom gesellschaftlichen Status – ein Recht auf eine tägliche Ration Bier und wenn dieses von schlechter Qualität war, konnte es ein Todesurteil für die Brauerin sein. Die Verbreitung von Wein in Europa wird den Römern zugeschrieben, so ist es beispielsweise beim deutschen Weininstitut zu erfahren. Während das Bier ungefiltert konsumiert wurde, wurden für Wein schon im Altertum Leintücher, Säcke oder Metallsiebe zur Klärung eingesetzt. Im Vergleich dazu ist die Vielfalt der möglichen Behandlungsverfahren für Wein, die im OIV-Kodex für önologische Praxis der International Organization of Vine and Wine, Paris, veröffentlicht sind, riesig. Und bei den Membranverfahren geht es dabei nicht nur um die Trubentfernung.