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Die neue Ausgabe F&S ist da

Die Ausgabe 4/2023 behandelt zwei Schwerpunkte: PFAS und Wasser- und Abwasseraufbereitung.

Das Thema PFAS sorgt in der Prozessindustrie für Furore, Grund dafür ist der bei der ECHA zur Konsultation vorliegende umfassende Beschränkungsvorschlag. Die anhaltende Diskussion und auch Sorge um das mögliche Verbot der gesamten Stoffgruppe nahmen wir zum Anlass, dem Thema eine Beitragsstrecke zu widmen.
Aus den vielen geführten Gesprächen mit Vertretern aus Industrie und Forschung steht fest: Alle Beteiligten sehen die möglichen gesundheitlichen wie ökologischen Risiken von PFAS und stimmen den zu ergreifenden Maßnahmen zu, den Einsatz und die Verbreitung der Jahrhundertchemikalien einzuschränken. Wie Steffen Richter, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Membrantechnik e.V. (DGMT) im Editorial der Ausgabe darlegt, spielt die Membranfiltration hier eine entscheidende Rolle: Der Einsatz von Membrantechnologien in der Trink- und Abwasserreinigung ermöglicht es, PFAS sicher aus dem Wasser zu entfernen. Auf der anderen Seite – und so geht es vielen Industriebranchen – würde ein weitreichendes Verbot zu starken Beeinträchtigungen im Membranmarkt führen. Wir berichten ausführlich in unserer Printausgabe und sind gespannt, wie sich die Diskussion – und vor allem die Beschränkung selbst gestalten wird.

Der Fokus dieser Ausgabe liegt auf der Wasser- und Abwasseraufbereitung: Durch die Verschärfung der Trinkwasserverordnung und der PFAS-Thematik hat das Thema Trinkwasser massiv an Bedeutung gewonnen. Im Beitrag „Rückhaltung von Metaboliten des Pflanzenschutzmittels Chloridazon im Wasserwerk“ beschreibt Jan Raiser von CarboTech AC umfassend einen Versuchsaufbau zur Entfernung von Chloridazon in einem Wasserwerk. Das Unternehmen Dehoust stellt eine mechanisch-biologische Aufbereitung von Grauwasser vor, um es direkt vor Ort als Betriebswasser einer Zweitnutzung zuzuführen. Diese und viele weitere Beiträge halten Sie auf dem neuesten Stand der technischen Möglichkeiten.

Last but not least wollen wir Sie mit unserem Messespecial auf die nahende Powtech vom 26.-28. September in Nürnberg vorbereiten: Hier können Sie Ihren Messebesuch planen, sich auf die begleitende Partec-Konferenz einstimmen und interessante Aussteller vorab ein wenig kennenlernen.

Die Redaktion wünscht Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der neuen F&S 04/2023!

 

F&S 02/2023

Ausgabe 4/2023

Seiten

Redaktionelle Beiträge

Seiten Marktführer

Zum Schwerpunktthema PFAS:

Der PFAS-Beschränkungsvorschlag: Historie seiner Entstehung und regulatorischer Rahmen

Dr. Hildegard Lyko,
Chefredakteurin der F&S - Filtrieren und Separieren

"Adsorbertextilien – smarte Lösung für PFC-Schadensfälle"

Alaa Salma, Wael Ali, Marcus Hildenbrandt, Jochen S. Gutmann, Christine Kube, Frank Grüning, Thomas Mayer-Gall

Am 23. März 2023 hat die Europäische Chemikalienagentur ECHA die Konsultation zur Beschränkung von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) eröffnet. Bis zum 25. September 2023 können von dieser Beschränkung betroffene Unternehmen ihre Eingaben bei der ECHA einreichen, um eine (befristete) verwendungsspezifische Ausnahme von der Beschränkung zu erreichen.

In Deutschland ist die Bundesstelle für Chemikalien im Fachbereich 5 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund angesiedelt. In einem Online-Vortrag am 4. Juli 2023, organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Membrantechnik e.V. (DGMT), erläuterte Dr. Frauke Averbeck von der Gruppe „Chemikalienbewertung und Risikomanagement“ des Fachbereichs die Beweggründe und Details des Beschränkungsvorschlags. Hildegard Lyko hat an der Veranstaltung teilgenommen und berichtet exklusiv für Leser:innen der F&S - Filtrieren und Separieren.

Die Zero Pollution Initiative des European Green Deal setzt auf einen konsequenten Umweltschutz und den Fokus darauf, per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) aus der Umwelt zu verbannen.

Dazu gehören unter anderem auch die perfluorierten Tenside (PFC). Perfluorierte Tenside (PFC) sind oberflächenaktive Substanzen, die aus einer hydrophilen Kopfgruppe (z.B. Sulfonat, Carboxylat oder Phosphonat) und einer hydrophoben poly- oder perfluorierten Kohlenstoffkette bestehen. Nach REACH-Verordnungen sind viele PFC-Verbindungen bereits verboten, insbesondere jene mit Kettenlängen von C6 – C8. Zur Entfernung von PFC aus bereits kontaminiertem Grundwasser und aus Industrieabwässern wird zurzeit hauptsächlich die Adsorption an Aktivkohle verwendet, wobei die eingesetzten Aktivkohlen einmalig verwendet und anschließend verbrannt werden. Nachfolgend werden mehrfach nutzbare textile Adsorbermaterialien beschrieben, die Single-Use-Aktivkohle ersetzen können

Zum Schwerpunktthema Wasser- und Abwasseraufbereitung:

Optimierte Filter aus dem 3D-Drucker für die Filtration von Mikroplastik aus Waschmaschinen-Abwasser

Jonas Gramlich, Natalie Jüngling, Jan Pospichl, Jakob Barz*, Uwe Gleiter, Jennifer Niessner

Institut für Strömung in additiv gefertigten porösen Strukturen (ISAPS) der Hochschule Heilbronn

*Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB Stuttgart

Im Rahmen des von der Carl Zeiss Stiftung geförderten Projekts „Bionische Filter – Simulationsgestütztes Design additiv gefertigter poröser Strukturen (BiFi)” werden an der Hochschule Heilbronn neuartige Filterstrukturen entwickelt.

Neben der Entwicklung neuartiger Ausstattung für Kläranlagen spielen auch quellnahe und dezentrale Maßnahmen gegen die Mikroplastik-Emissionen eine große Rolle in aktuellen Forschungen. Ein vielversprechender Ansatz ist es, das Mikroplastik bereits an seiner Entstehungsstelle festzuhalten und gar nicht erst in das Abwassersystem einzuleiten. Für Haushaltswaschmaschinen sind mittlerweile Nachrüstsätze kommerziell verfügbar. Diese haben jedoch einige Nachteile: Durch den Einbau eines Filtersystems in den Abwasserstrang der Waschmaschine wird die Laugenpumpe beim Abpumpen des Waschwassers zusätzlich belastet. Bei klassischen Filtermedien geht eine Verbesserung der Filterwirkung (Abscheidegrad) immer mit einer Erhöhung des Druckverlusts einher, was die Energieeffizienz des Filtersystems negativ beeinflusst.

„Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.“ „Goethes Zauberlehrling steht sinnbildlich für die vielen nützlichen Geister, die uns zu immer nachhaltigeren und innovativeren Technologien führen - doch die Ewigkeitschemikalien haben jetzt schon riesige Umweltschäden verursacht.“

"Die Herausforderungen im Zusammenhang mit PFAS erfordern eine ganzheitliche Herangehensweise und die Zusammenarbeit von Industrie, Regierungen, Forschungseinrichtungen und der Gesellschaft insgesamt. Die DGMT steht bereit, ihr Fachwissen einzubringen, um diese Zusammenarbeit zu fördern und den Schutz unserer Umwelt vor den Auswirkungen von PFAS durch eine sinnvolle Beschränkung voranzutreiben."

Direkt aus Forschung und Praxis

"Mechanisch-biologische Grauwasserbehandlung zur Zweitnutzung als Betriebswasser "

Dehoust GmbH

"Wasserentsalzung mittels Vorwärtsosmose und eines innovativen solarthermischen Verfahrens"

Pörner Ingenieursgesellschaft

Heliovis

"Rückhaltung von Metaboliten des Pflanzenschutzmittels Chloridazon im Wasserwerk"

Jan Raiser

CarboTech AC GmbH

"Einsatz einer Umkehrosmoseanlage mit integrierter Nanofiltrationsstufe zur Prozesswasseraufbereitung in einer Molkerei"

Andreas Pentke, M.Eng.

Herco Wassertechnik GmbH

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