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Bericht: DGMT-Stakeholderdialog über multiresistente Keime

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Autor: Hildegard Lyko

Der Arbeitskreis Mikroschadstoffe der Deutschen Gesellschaft für Membrantechnik hatte für den 2. und 3. März 2021 zur Online-Veranstaltung “Multiresistente Keime im Abwasser und Oberflächengewässer Was tun?” eingeladen. Über 150 angemeldete Teilnehmer informierten sich über das bisher bekannte Ausmaß der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Umwelt. Aktuelle und jüngst abgelaufene Forschungsarbeiten bestätigen, dass Kläranlagen und Mischwasserüberläufe einen wesentlichen Beitrag zum Eintrag multiresistenter Keime in die Umwelt leisten. Verfahrenstechnische Möglichkeiten, um diese Keime und Antibiotikaresistenzgene so weit im Abwasser zu reduzieren, dass eine nachträgliche Vermehrung verhindert wird, befinden sich vielerorts im Pilot- oder Demonstrationsstadium. Diese waren Thema des zweiten Tages des Stakeholderdialogs, der von André Lerch, Professor für Verfahrenstechnik in Hydrosystemen an der TU Dresden, moderiert wurde.

Informationen aus Hochschule und Praxis

Prof. Thomas Behrendonk, Direktor des Insituts für Hydrobiologie der TU Dresden, gab mit seinem Vortrag über die durch die Verbreitung von multiresistenten Keime entstehende Gesundheitsgefährdung einen Einstieg in die Problematik. Prof. Susanne Lackner vom Institut IWAR der TU Darmstadt sowie Prof. Jörg Drewes, Inhaber des Lehrstuhls für Siedlungswasserwirtschaft an der TU München, berichteten über aktuelle Arbeiten, die sowohl Grundlagen für eine Risikoabschätzung sind als auch Informationen über die Leistungsfähigkeit von Membranverfahren zum Rückhalt von Resistenzgenen liefern. Dr. Hildegard Lyko gab eine Übersicht über die in der Literatur diskutierten Verfahren zur Elimination von Keimen und Resistenzgenen in Kläranlagenabläufen. Dr. Issa Nafo, Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV), berichtete von den Ergebnissen aus Projekten innerhalb seines Verbandes, in denen das Rückhaltevermögen dieser Schädlinge aus kommunalem Abwasser und Krankenhausabwasser untersucht worden war.

Diskussionsrunden zum Regelungsbedarf und zu Handlungsstrategien für Abwasserentsorger

Im Fokus der Diskussionen, die an beiden Tagen im Anschluss an die Vorträge geführt wurden, stand dabei die Frage, ob aktuell ein Regelungs- und folglich ein Handlungsbedarf für die Abwasserwirtschaft abzuleiten sind. Es herrschte ein weitgehender Konsens darüber, dass die der derzeit akzeptierte Bedarf an weitergehenden Reinigungsstufen zur Spurenstoffelimination genutzt werden sollten, um gleichzeitig keimreduzierende Maßnahmen zu etablieren.

Den vollständigen Veranstaltungsbericht finden Sie hier zum Download.

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