07.03.2023 Ι Nach 14 Jahren als 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Membrantechnik e.V. (DGMT) gab Norbert Selzer während der Mitgliederversammlung am 27. Februar in Kassel den Stab weiter an seinen Nachfolger Steffen Richter.
Selzer, im Hauptberuf Market and Application Development Manager bei der 3M Separation and Purification Sciences Divisions (vormals Membrana), prägte die Schlagworte „Initiative – Forum – Netzwerk“ für das Selbstverständnis der DGMT und war beteiligt an der Gründung wichtiger Partnerschaften mit anderen Fachgesellschaften in und außerhalb Deutschlands.
Neuer Vorsitzender ist Experte für Wasseraufbereitung
Steffen Richter ist Geschäftsführer der in Saerbeck im nördlichen Münsterland ansässigen deutschen Niederlassung von BlueFoot Membranes. Als Diplomingenieur für technischen Umweltschutz beschäftigt Richter sich seit seinem Berufseintritt mit Technologien zur Abwasserreinigung, und der weitaus größte Teil der beruflichen Aktivitäten des heute Einundfünfzigjährigen hat ihren Schwerpunkt in der Anwendung der Membrantechnologie.
Neben Steffen Richter gehören dem DGMT-Vorstand Dr. Ines Bettermann, CUT Membrane Technology (2. Vorsitzende) und Schatzmeister Udo Kolbe, Inaqua (zum Ravago-Konzern gehörig) an. Beide wurden für ihr Amt wiedergewählt. Der Geschäftsführer der DGMT ist Prof. Stefan Panglisch, Professor für Mechanische Verfahrenstechnik/Wassertechnik an der Universität Duisburg-Essen. In seiner Gesamtheit wiedergewählt wurde auch der achtköpfige Beirat der DGMT unter dem Vorsitz von Dr. Nico Scharnagl vom Forschungsinstitut Hereon in Geesthacht.
Erstmalig vergeben: der Membran-Innovations-Preis (MIP)
Erstmalig in der Geschichte der DGMT fand auf der Kasseler Tagung die Verleihung des Membran-Innovations-Preis (MIP) statt, eine Stiftung des langjährigen ehemaligen Geschäftsführers der DGMT; Prof. Winfried Schmidt, der es sich auch nicht nehmen ließ, die Laudatio auf die Preisträgerin zu halten und den Preis zu übergeben.
Die Jury bestehend aus DGMT Beirat und Mitgliedern wählte die Dissertation von Maria Weinberger aus, die sie am Lehrstuhl für Lebensmittel- und Bioprozesstechnik der Technischen Universität München (Campus Weihenstephan) unter der Betreuung von Prof. em. Ulrich Kulozik durchgeführt hat. Sie untersuchte die Wirkung einer pulsierenden bzw. in der Richtung alternierenden Überströmung auf der Membran auf die Foulingneigung, abhängig von den Eigenschaften der zurückzuhaltenden Partikel.
Wie Wilfried Schmidt in seiner Laudatio ausführte, überzeugte Frau Weinberger mit der Originalität ihrer Arbeit, der Vielzahl der verwendeten Methoden und auch der hohen Zahl von sieben peer-reviewten Veröffentlichungen, die während der Promotion entstanden sind.