Als Pressemitteilung liegt nun der Bericht über die 10. Konferenz für Dispersionsanalyse und Materialprüfung vor, die am 24. und 25. Januar 2022 pandemiebedingt noch virtuell stattfand. 9 Referenten und eine Rekordzahl von 90 Teilnehmern aus insgesamt 23 Ländern haben sich dazugeschaltet, um sich online mit anderen Spezialisten auszutauschen und ihr Fachwissen auf den neusten Stand zu bringen.
Der Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees, Prof. Dr. Dr. Dietmar Lerche eröffnete die Veranstaltung mit einer Vorstellung neuer Anwendungsgebiete für Instrumente von LUM, darunter der Dispersionsanalysator LUMiSizer und der Einzelpartikelzähler LUMiSpoc. Lerche präsentierte außerdem neue Aktivitäten zu Standardisierungen von Dispersionsanalyse und Materialprüfung aus den Arbeitsgruppen Sedimentation und Stabilität.
Hochkarätige Expertenvorträge aus aller Welt
Renommierte nationale und internationale Experten präsentierten ihre neuesten Forschungsergebnisse aus den Bereichen Hansen Dispergierbarkeits- /Löslichkeitsparameter, Struktur- und Separationsanalyse von Formulierungen des täglichen Lebens und Charakterisierung von Partikeleigenschaften. Hierbei wurden neue und sehr unterschiedliche Anwendungen für Industrie und Forschung vorgestellt, die alle mit LUM-Instrumenten gemessen wurden.
- Sven Uwe Böhm (Kronos International Inc.) berichtete von der Untersuchung der Anwendbarkeit der Hansen-Löslichkeitsparameter für die Entwicklung von Titandioxid-Pigmenten.
- Osama Anwar von der Universität Duisburg-Essen zeigte eine effiziente Methode zum Vergleich verschiedener Photokatalysatoren und deren Adsorption von flüchtigen organischen Verbindungen.
- Dr. Jörg Schuhmacher (Schott AG) beschrieb in seinen Vortrag einen Ansatz zur Ermittlung der optimalen Zusammensetzung von Mehrkomponenten-Lösungsmittelmischungen für die Dispersion von Mehrkomponenten-Partikelkollektiven mittels Sedimentationsanalyse.
- Amin Said Amin (Universität Duisburg-Essen) präsentierte seine Forschung zur Verwendung der Hansen-Löslichkeitsparameter zur systematischen Untersuchung der Stabilität von Kohlenstoffdispersionen in unterschiedlichen organischen Lösungsmitteln.
- Prof. Dr. Timothy Hunter von der University of Leeds stellte einen Vergleich zwischen Sedimentationssimulationen mit bidispersen kolloidalen Systemen und dazugehörige Validierungsexperimente vor.
- Yuwen Meng von der Le Mans Université referierte über ihre Arbeit zum Effekt von Xanthan auf die Stabilität von Wasser-in-Wasser-Emulsionen auf Basis von POE (Polyethylenoxid) und Dextran.
- Dr.-Ing. Marco Gleiß vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat ein Prognosewerkzeug für den Scale-up von Dekantern auf der Grundlage von kleinen Produktmengen und Testversuchen mit dem LUMiSizer vorgestellt, welches das Potenzial besitzt, den Aufwand für Pilotanlagen zu minimieren.
- Paola Cardenas Lopez (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) hat eine neue Analysemethode entwickelt, die eine Multiparameter-Charakterisierung der Partikelgrößen- und Zusammensetzungsverteilung von Nanopartikeln aus Edelmetalllegierungen ermöglicht.
- Dr. Horst Purwin (Kronos International Inc.) ist es gelungen, Sedimente im Detail im LUMiReader-X-Ray zu untersuchen, um die effektive Agglomerat-Dichte von Titandioxid zu berechnen.
Young Scientist Award 2022
Seit 2014 zeichnet LUM bei jeder Internationalen Konferenz für Dispersionsanalyse und Materialprüfung einen vielversprechenden Nachwuchswissenschaftler aus. Da 2021 die Konferenz leider verlegt werden musste, wurden in diesem Jahr Bewerbungen von 2021 für den Young Scientist Award 2022 einbezogen. Vier Nominierte wurden eingeladen, um auf der Konferenz die Ergebnisse ihrer spannenden Forschungen aus ihrer jeweiligen Abschlussarbeit vorzustellen. Wichtige Themen wie effektive Ressourcennutzung, die Reduktion von Schadstoffen sowie die Übertragung von Mechanismen aus der Natur in die Praxis wurden diskutiert.
Gewinnerin des Preises war Lia Beraldo da Silveira Balestrin (Instituto Federal do Rio Grande do Sul) mit ihrer Vorstellung einer alternativen experimentellen Methodik, die es ermöglicht, die Ablagerung von Asphalten in einem Gemisch aus Rohöl und n-Heptan unter Einsatz von Inhibitoren zu untersuchen.
Die LUM GmbH freut sich darauf, die Referenten wie auch Teilnehmenden zur nächsten Internationalen Konferenz für Dispersionsanalyse und Materialprüfung wieder live in Berlin begrüßen zu dürfen. Bewerbungen hierfür nimmt das Unternehmen per E-Mail unter event@lum-gmbh.de entgegen.
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