Die Umfrage führte das Berliner Start-up-Unternehmen Civey GmbH durch. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 5,7 Prozentpunkten repräsentativ für die angegebene Grundgesamtheit. Befragt wurde, laut BUND, eine große Mehrheit der Bevölkerung, die sich mit PFAS-Chemikalien auskenne.
BUND fordert von Lauterbach Einsatz
In der Umfrage sprechen sich mehr als drei Viertel der Befragten (75,2 Prozent) dafür aus, dass sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für ein Verbot stark machen soll. Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsunternehmen Ende September rund 1000 Menschen. Laut Bund ist den Befragten PFAS (per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen) grundsätzlich bekannt.
Luise Körner, BUND-Expertin für Chemikalienpolitik: „Das Ergebnis der Umfrage zeigt deutlich: Die meisten Menschen, die sich mit PFAS beschäftigt haben, wissen um die Gefahr für Gesundheit und Umwelt. Die Bevölkerung muss dringend vor den gesundheitlichen Risiken geschützt werden.“
PFAS steht damit einmal mehr in der Kritik. Ein am 08.Oktober 2024 veröffentlichter BUND-Bluttest soll bei einigen Getesteten PFAS-Konzentrationen im gesundheitskritischen Bereich nachweisen.
Bund mit Petition „PFAS-Chemikalien: Stoppt die unsichtbare Gefahr”
Der BUND fordert mit der Petition „PFAS-Chemikalien: Stoppt die unsichtbare Gefahr” Gesundheitsminister Lauterbach auf, sich für eine Beschränkung der gesamten Stoffgruppe der PFAS einzusetzen. Die Verhandlungen für die EU-weite Regulierung laufen bereits. Sie werden jedoch, laut BUND, von der Chemieindustrie beeinflusst, die eine komplette Beschränkung verhindern möchte.
Körner: „Die Verantwortung über die Zukunft unserer Gesundheit und der unserer Kinder können wir nicht der Chemieindustrie überlassen. Die Bundesregierung und Gesundheitsminister Lauterbach müssen jetzt handeln und PFAS stoppen.“
Über das Umfragedesign:
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat für den BUND vom 20. bis 28.9.2024 rund 1.000 Personen, die wissen, was PFAS sind, online befragt. Alle Daten wurden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmer*innen erhoben.