14.02.2023 Ι Das Fraunhofer IKTS hat eine Technologie auf Basis von Kohlenstoffmembranen entwickelt, mit der sich Wasserstoff und Erdgas effizient trennen lassen. Auf der Filtech stellt das Institut diese Technologie vor.
Möglichkeiten der Kohlenstoffmembranen
Die Membrantechnologie macht es damit möglich, die beiden Stoffe gemeinsam durch das Erdgasnetz zu leiten und am Zielort bedarfsgerecht voneinander zu separieren. Im Vergleich zur Druckwechseladsorption oder kryogenen Trennverfahren ist diese Variante kostengünstig und gegenüber harschen Umgebungsbedingungen und Erdgasbegleitstoffen wie Schwefelwasserstoff resistent. Die Membranen sind in der Lage, 5 Vol.-% Wasserstoff im Feed auf deutlich mehr als 90 Vol.-% Wasserstoff im Permeat aufzukonzentrieren.
Die Kohlenstoffmembranen eignen sich aufgrund ihrer exzellenten Stabilität auch bei hohen Temperaturen ebenfalls zur Abtrennung von CO² aus Industriegasen. Bei Testfahrten an relevanten CO²-Emittenten (Stahl-, Kalk-, Dolomitwerk, Biogasanlagen) konnten CO2-Konzentrationen von mehr als 97 % erzielt werden. Damit ist es möglich, das abgetrennte CO2 als Rohstoff beispielsweise für nicht-fossile Treibstoffe oder Chemikalien weiter zu verwerten.
Das Fraunhofer IKTS auf der Filtech
Filtrations- und Separationstechniken sind verfahrenstechnische Grundoperationen. Auf der Filtech-Konferenz zeigt das Institut, wie diese mit Keramik auch in Hochtemperaturprozessen und chemisch aggressiver Umgebung gelingen.