Die kommunale Kläranlage in Přerov, Tschechische Republik, hat ihre bisherigen Maschinen zur Luftzufuhr im Belüftungssystem durch vier Gebläse des Typs iTurbo ersetzt. Die Technik stammt von der deutschen Invent Umwelt- und Verfahrenstechnik AG. Nach Angaben des Unternehmens sollen durch den Austausch der Stromverbrauch um 36 % reduziert und gleichzeitig die Luftfördermenge um 65 % erhöht worden sein.
Anforderungen an die Luftzufuhr bei getauchter Belüftung
Zu jedem getauchten Belüftungssystem in der Abwasserreinigung gehört eine Druckluftzufuhr, um die Luft für den Austritt unter der Wasseroberfläche zu komprimieren. Für diese Anwendung hat Invent das iTurbo-Gebläse entwickelt. Diese sollen eine Anpassung der Gebläse an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Kläranlage ermöglichen. Ziel ist eine Optimierung des Energieverbrauchs und des Betriebsbereichs für den jeweiligen Prozess.
Kläranlage in Přerov
Die Kläranlage in Přerov ist seit 1969 in Betrieb und auf eine Kapazität von 95.000 Einwohnerwerten (EW) ausgelegt. Zusätzlich wird das Abwasser einer nahegelegenen Zuckerrübenfabrik behandelt. Die erste Installation des Gebläses erfolgte im Jahr 2020 im Rahmen eines Austauschs im Belüftungssystem. Anschließend stellte der Betreiber schrittweise auf insgesamt vier Maschinen um.
Weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung
Bereits zuvor setzte der Betreiber der Kläranlage auf Produkte von Invent. So wurden 2017 Rührwerke des Typs Hyperclassic für die anaeroben Becken installiert und 2022 Rührwerke des Typs Cybersludge für die Faulbehälter verbaut. Laut Herstellerangaben unterstützte die Computational Fluid Dynamics (CFD)-Analyse die Optimierung der Gebläseauslegung.
Das vorhandene Gebäude der alten Gebläsetechnik bleibt weiterhin in Betrieb. Außerdem stehe durch die kompakteren Maße der neu installierten Maschinen zusätzlicher Lagerraum zur Verfügung. Auch die Geräuschentwicklung sei gegenüber den bisherigen Anlagen reduziert worden.
Im Rahmen der Umstellung ersetzten die 75-kW-starken iTurbo-Gebläse die bisherigen 132-kW-Maschinen. Laut Angaben von Invent steigt dadurch die tägliche Luftfördermenge von 10.802 m³ auf 17.847 m³ – ein Anstieg um 65 %.