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Filtertechnologie lässt Bahnkunden nicht im Regen stehen

Bahnhöfe sind viel frequentierte Knotenpunkte mit hohem Publikums- und Schwerlastverkehr. Deshalb benötigen sie zum einen eine rundum zuverlässige Entwässerung, insbesondere bei Starkregenereignissen. Zum anderen lohnt sich gerade an Bahnhöfen das Filtern von Niederschlagswasser, so dass es – gereinigt von Ölen, Fetten und anderen Schadstoffen – ins Erdreich geleitet werden kann.

von | 17.10.24

Filtern von Niederschlagswasser zugunsten eines ganzheitlichen Regenwassermanagements
Quelle: CHAKKAPONG I AdobeStock
Modernste Filtertechnologie: Gleise und Bahnsteige bleiben auch bei Starkregen wasserfrei

Käfertal, ein Stadtbezirk von Mannheim in der Metropolregion Rhein-Neckar. Und Rastatt, eine baden-württembergische Kreisstadt nahe Baden-Baden. Zwei Standorte mit Durchgangsbahnhöfen – beide umfassend modernisiert und beide haben mit Hauraton ein neues Entwässerungssystem erhalten. Hier wird das Regenwasser, bevor es versickert, direkt vor Ort gereinigt. Das spart Kosten und reduziert den ökologischen Fußabdruck. Die Bahnhöfe Mannheim-Käfertal und Rastatt gelten damit als Vorreiter von Verkehrsstandorten mit umweltfreundlicher Regenwasserbehandlung.

„Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen zugunsten eines ganzheitlichen Regenwassermanagements zum Einsatz kommen“, sagte Ulrike Fluck, Projektmanagerin bei Hauraton. „Dabei handelt es sich um eine drängende Zukunftsaufgabe, durch die unsere Umwelt eine hohe Entlastung erfährt. Die Bahnhöfe Rastatt und Mannheim-Käfertal stellen dafür wichtige aktuelle Beispiele dar. Sie sind durch die neuen Maßnahmen zu Vorzeige-Orten der Deutschen Bahn geworden.“

Überschreitung der Kapazitäten bei Starkregen

Der barrierefreie Einstieg in die Züge erforderte eine Erhöhung der Bahnsteige auf 55 cm bzw. 76 cm über Schienenoberkante. Ein komplexer Umbau also, der auch Chancen eröffnete für neue, leistungsstarke Entwässerungsrinnen an den Bahnsteigen – und eine zukunftsfähige Gesamtlösung für die Behandlung von Regenwasser.

Die neuen Entwässerungssysteme nahtlos in die Bahnhofsarchitekturen im Umbruch zu integrieren, darin bestand die Herausforderung im Planungsprozess der DB gemeinsam mit Hauraton. Bisher wurde das Regenwasser in Sammelleitungen unterhalb der Bahnhöfe und anschließend in die Kanalisation abgeführt. Eine traditionelle und noch verbreitete Vorgehensweise, die jedoch bei starken Regenfällen zu einer riskanten Überschreitung der Kapazitäten in den Sammelleitungen führen kann – und außerdem keine Reinigung des Wassers vorsieht.

Ziel des modernen Regenwassermanagements: Dem Wasser sämtliche Schadstoffe wie Öle, Fette, Feststoffe etc. entziehen, bevor es in die Umwelt gelangt. Auf eine solche umweltfreundlichere und effektivere Wasserbehandlung setzt auch die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) in ihren neuen Vorschriften. Zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit.

Modernste Filtertechnologie

Der Einsatz von modernster Filtertechnologie macht den Unterschied. Die Bahnsteige wurden mit der Filtersubstratrinne Drainfix Clean FSU ausgestattet, einer Kombination aus Faserfix Super und dem Filtersubstrat Carbotec 100. Die massive Rinne aus faserbewehrtem Beton hält problemlos Belastungen bis F 900 stand und ist damit die ideale Lösung an stark bebauten und befahrenen Schwerverkehrsorten wie Bahnhöfen. Sie hält dauerhaft auch Witterungseinflüssen stand und ist frost- und tausalzbeständig. Das Filtersubstrat zeichnet sich durch Bindung von gelösten Schwermetallen und Rückhalt von Feinstpartikeln (0,006 bis 0,060 mm) aus.

In Fall von klassischen Bahnsteigen, die wie in Rastatt und Mannheim-Käfertal auf Fundamenten basieren, gab es ausreichend Raum für die Installation von Entwässerungsrinnen, die substanziell für die Ableitung und Behandlung des Wassers sind. Doch auch für Fertigteilbahnsteige gibt es innovative und kreative Systeme zur Versickerung von vorgereinigtem Wasser ins Erdreich. Entscheidend für jede Lösung ist, dass das auf Bahnhöfen anfallende Wasser aus Sicherheitsgründen stets schnell weg muss von Bahnsteigen und Gleisen.

Zweitverwertung des Wassers

Sicherheit für Zug- und Publikumsverkehr: Gleise und Bahnsteige bleiben auch bei Starkregen wasserfrei. Das Regenwasser wird vor Ort gereinigt und versickert, somit ist Schluss mit ungefiltertem Ableiten. Von den Bahnhöfen gehen keine Schadstoffe mehr ins Erdreich. Damit ist absolute Regelkonformität gegeben. Die neuen Vorschriften der DWA zum Schutz von Umwelt und Gesundheit werden eingehalten.
Darüber hinaus wird auch die Kanalisation deutlich entlastet. Die Bahnhöfe sparen Kosten und reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck. Sie sparen Ressourcen und senken ihre Betriebskosten. Denn durch die lokale Reinigung und ggf. das Speichern in Tanks kann das Wasser noch zweitverwendet werden, zum Beispiel für die Bewässerung von Grünflächen, die Reinigung von Bahnsteigen und die Toilettenspülung.

Ulrike Fluck resümiert: „Bei der DB wächst das Bewusstsein für ökonomische Effizienz. Neben schon vielfach eingesetzten Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung entwickelt sich der Trend, nachhaltige Konzepte für das Regenwassermanagement einzusetzen. Auch die Kombination von Regenwasser- und Energiemanagement ist ein vielversprechender Zukunftsansatz. Wir freuen uns auf viele weitere Projekte und Entwicklungen an den Schienen.“

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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