16.02.2023 Ι In einer ersten Testanlage untersucht ein Team der Krajete GmbH zusammen mit der Audi AG einen zeolith-basierten Weg zur Rückgewinnung von Stickoxiden (NOx) aus Emissionsgasen. Die “grüne” Technologie wird nun für den Einsatz bei der Kupfergewinnung in der chilenischen Atacama-Wüste im Labormaßstab getestet.
Die Gewinnung von Kupfer aus Mineralerzen geht mit der Emission großer Mengen an NOx einher. Noch werden diese oftmals in die Atmosphäre abgegeben, doch gestiegene Umweltsensibilität und gesetzliche Auflagen haben nun zu einem Umdenken in der Industrie geführt.
“Grüne” Entfernung von NOx
Die Krajete GmbH ist auf die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Gasgewinnung und -aufreinigung spezialisiert und optimiert natürliche Prozesse für den Einsatz in der Industrie. So gelang es, einen auf Zeolith basierenden Weg zur Entfernung von NOx aus Emissionsgasen zu entwickeln. Gemeinsam mit der deutschen Audi AG wurde diese Technologie in den letzten Jahren für den Einsatz am Verbrennungsmotor optimiert. Tatsächlich sei das Verfahren laut Dr. Alexander Krajete, CEO und Gründer der Krajete GmbH, so flexibel einsetzbar, dass es mit wenig Aufwand an andere – auch großindustrielle – Anforderungen anpassbar sei. Und genau dies ist nun gemeinsam mit einem der Top 10 Bergbaukonzerne der Welt. Der Konzern schürft große Mengen an Kupfer in der chilenischen Atacama-Wüste – ein Prozess, bei dem verfahrensbedingt große Mengen an NOx freigesetzt werden. Diese Mengen möchte das Unternehmen reduzieren.
Krajete führt aus: „Wir sind darauf spezialisiert, problematische Emissionen in wertvolle Grundstoffe umzuwandeln. Unser Verfahren erlaubt daher nicht nur das Herausfiltern von NOx aus Gasemissionen, sondern sogar die Rückgewinnung und Konzentrierung dieser Rohstoffe, die dann für andere Wertstoffe wie Salpetersäure als Ausgangsbasis dienen können.“
Nachhaltiges Verfahren: Bindung von NOx
Das Prinzip der Technologie ist dabei die physikalische Bindung der NOx an eine speziell aufbereitete Zeolith-Matrix. Von dieser können die so herausgefilterten Gase dann kostengünstig und einfach in konzentrierter Form zurückgewonnen werden.
„Und das Beste daran ist,“ meint Dr. Krajete „dass das Zeolith diesen Vorgang vollkommen unbeschadet übersteht und erneut eingesetzt werden kann. Ein nachhaltiges Prinzip, das aus Abgasen Wertstoffe macht.“
Die Nachhaltigkeit des Verfahrens hat auch die Technologie-Scouts des Bergbaukonzerns überzeugt. Dieser suchte bei zahlreichen Firmen nach Lösungen für eine nachhaltige Rückgewinnung des emittierten NOx bei der Kupfergewinnung – und wurde schließlich bei der Krajete GmbH fündig.
Verfahren im Labormaßstab in Planung
Sollte sich das Verfahren auch in diesem Setting bewähren, dann sind schon jetzt durchaus gigantische Anlagen im Gespräch, die der NOx-Rückgewinnung bei der Kupferproduktion dienen sollen. So könnten 14 km² große Strukturen errichtet werden, die allein der Gewinnung des NOx dienen werden. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg und unmittelbar ist geplant, das Krajete-Verfahren zunächst einmal mit realen Abgasen der Kupferproduktion im Labor zu testen.
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