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Validierung: Was leisten Wasseraufbereitungsanlagen?

Eine neue Studie des Kompetenzzentrums Wasser Berlin (KWB) nimmt sich einer zentralen Herausforderung an: der Validierung, dass Wasseraufbereitungsanlagen die geforderten Leistungsziele zuverlässig erfüllen.

von | 20.02.25

Kläranlagen wie auf dem Symbolbild in Weilerswist müssen hohe Auflagen erfüllen. Die Studie vergleicht zu diesem Zweck verschiedene statistische Ansätze hinsichtlich ihrer Eignung zur Validierung der Reinigungsleistung.
Foto: Erftverband
Kläranlage Weilerswist

Die Studie untersucht statistische Methoden zur Einhaltung der EU-Verordnung 2020/741. Diese schreibt vor, dass 90 % der berechneten Log10-Reduktionswerte strenge Sicherheitsgrenzen einhalten müssen. Diese Werte werden für die Bewertung der Entfernungsleistung heranzogen. Obwohl die Verordnung hohe Standards setzt, fehlt es an klaren Vorgaben, wie die Einhaltung nachgewiesen werden kann – eine Herausforderung für Wissenschaftler:innen und Kläranlagenbetreiber.

Validierung der Reinigungsleistung

Die Studie vergleicht verschiedene statistische Ansätze hinsichtlich ihrer Eignung zur Validierung der Reinigungsleistung. Darunter fallen binomiale Bewertungen, Toleranzintervalle und Bayes’sche Methoden. Über mehr als ein Jahr hinweg wurden Daten einer deutschen Kläranlage analysiert. Dabei standen drei wichtige Indikatoren für die Wasserqualität im Fokus: E. coli-Bakterien, Sporen von Clostridium perfringens und somatische Coliphagen, also Viren, die Bakterien infizieren.

Die Ergebnisse heben die Vorteile von Bayes’schen Toleranzintervallen hervor, die reale Herausforderungen berücksichtigen: Das sind beispielsweise ungleiche Stichprobengrößen, nicht normalverteilte Daten und Messwerte unterhalb der Nachweisgrenze. Gleichzeitig ermöglichen sie eine strengere Berücksichtigung statistischer Unsicherheiten. Dieser Ansatz erlaubt es, auch mit kleineren Datensätzen verlässliche und valide Ergebnisse zu erzielen.

Aus diesem Grund schlägt die Studie schlägt vor, die Nutzung von Toleranzintervallen in die Erarbeitung zukünftiger Leitlinien zur Wasserwiederverwendung zu berücksichtigen, um so das Vertrauen in die Wasserwiederverwendung zu stärken und so einen Beitrag zur Bekämpfung der weltweiten Wasserknappheit zu leisten.

Validierung in anderen Bereichen anwendbar

Über die Wasserwiederverwendung hinaus verdeutlicht die Studie die breite Anwendbarkeit dieser statistischen Methoden im Bereich Umweltüberwachung und öffentlicher Gesundheit. Hohe Perzentile, wie sie beispielsweise bei der Bewertung von Badegewässern oder der Bewässerungswasserqualität verwendet werden, könnten ebenfalls von solchen Ansätzen profitieren.

Durch die Verfeinerung statistischer Methoden zur Prozessvalidierung trägt die Studie des KWB zur Diskussion über die Nutzung der besten verfügbaren Methoden zur Sicherstellung der mikrobiellen Unbedenklichkeit in der Wasserwiederverwendung bei. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Praktiken und zur Bewältigung dringender Ressourcenkonflikte.

Zur Meldung zum Symbolbild gelangen Sie hier.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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