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Schädliche Stickoxide können zu 95% aus der Luft reduziert werden

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Autor: Jonas Völker

Die Luftfilteranlage ist für den Langzeitbetrieb geeignet. (Foto: Blitzkinder Fotografie e.U.)

Um schädliche Stickoxide effizient aus der Luft zu filtern, wurde jetzt in der Prager Innenstadt eine spezielle Anlage zur Säuberung von Umgebungsluft in Betrieb genommen. Die Anlage reduziert laut einer Pressemitteilung den Gehalt an Stickoxiden um über 95% und eignet sich so für die permanente Luftreinigung an Punkten, die von Fahrverboten bedroht sind. Kernstück der von der österreichischen Krajete GmbH entwickelten Anlage ist ein wartungsfreier Filter auf Basis von Aluminiumsilikat-Mineralien. Errichtet wird die Anlage im Auftrag eines bekannten Autoherstellers. Dieser interessiert sich auch für das Potenzial der Technologie, um NOx in den Abgasen von Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Eine weitere Möglichkeit der eingesetzten Technologie ist die Nutzung des gebundenen Stickoxids als kostengünstige Grundlage für Düngemittel.

Fossile Brennstoffe erzeugen Stickoxide

Über 98% aller Fahrzeuge in Deutschland und Österreich nutzen noch immer fossile Brennstoffe – trotz wachsender Zulassungszahlen für reine Elektroautos. Die von diesen Fahrzeugen emittierten Stickoxide (NOx) sind von daher weiterhin ein massives Umweltproblem. Neben gesetzlichen Grenzwerten dienen immer häufiger punktuelle Fahrverbote dazu, die NOx-Belastungen zu senken. Reichen tut das nicht. Eine komplett andere Lösung bietet eine innovative Technologie, die NOx einfach aus der Luft herausfiltert. Eingesetzt wird diese nun von einem großen Autohersteller mitten in der Prager Innenstadt – entwickelt wurde sie von der Krajete GmbH.

Hohe Effizienz in der Entfernung von Stickoxide

Kernstück der Anlage ist ein natürlich vorkommendes Mineral aus der Stoffklasse der Aluminiumsilikate, das unter bestimmten Voraussetzungen Stickoxide binden und somit aus der Luft entfernen kann. Ein entscheidender Vorteil des Materials ist sein geringer Bedarf an Wartung. In den Jahren 2019/2020 lief die Anlage bereits in der deutschen Großstadt Heilbronn. Hier erzielte sie nicht nur beeindruckende Ergebnisse bei der NOx-Reduktion, sondern bewies auch quasi ununterbrochene Betriebsbereitschaft. In 1,5 Jahren war nur eine kurze Abschaltung von wenigen Stunden für Wartungszwecke notwendig. „Jetzt stellen wir diese Anlage in einem kompakten Container mitten in das touristische Herz Prags – dorthin, wo die NOx-Belastung den größten wirtschaftlichen Impact für die Stadt hat“, erläutert Alexander Krajete, CEO der Krajete GmbH. „Wir haben bereits gezeigt, dass unsere Technologie über 95% des NOx aus der Luft reinigen kann. Eine genügend groß dimensionierte Anlage kann somit die Luftsituation in Ballungsräume deutlich verbessern.“ Tatsächlich hat die Stadt Prag auch deshalb ein großes Augenmerk auf das Projekt und erhält umfangreichen Echtzeit-Zugang zu den Daten der laufenden Anlage. Initiiert wird die Installation von einem großen europäischen Autohersteller. Dieser hat Interesse, das NOx-Problem direkt bei der Wurzel – dem Auspuff – zu packen. Dazu Alexander Krajete: „Hier zeigt sich ein ganz großer Vorteil unserer Technologie – sie funktioniert mit den hohen NOx-Werten der direkten Motoremissionen genauso gut wie mit den bereits verdünnten Werten in der allgemeinen Umgebungsluft.“

Adsorbieren statt emittieren

Ein weiterer Vorteil des Systems ist, dass die Adsorberkartusche vollständig wiederverwertbar ist. Dazu Alexander Krajete: „Nach Entfernung des gebundenen NOx – z.B. für die Düngemittelproduktion – ist der Adsorber wieder voll einsatzfähig. Kein Sondermüll fällt an.“ Letzteres ein ganz entscheidendes Argument für den Einsatz im großen Maßstab. Diesen plante auch ein weiterer Autohersteller, der bei der Krajete GmbH bereits eine Anlage in 15-facher Dimension bestellte.

Tests zur Reduktion weiterer Gase laufen

Befeuert von diesem großen Interesse von Autoherstellern und öffentlichen Gebietskörperschaften entwickelt das Unternehmen die Adsorptionsmöglichkeiten der Filterkartusche weiter. So zeigen erste Versuche, dass durch Ergänzung der Aluminiumsilikat-Minerale mit weiteren Adsorbermaterialien auch andere umweltschädliche Gase aus der Luft entfernt werden können. Ein Ergebnis der Krajete-Forschung, der enorme wirtschaftliche Bedeutung zu kommt. Dies haben nicht nur Autohersteller aus Mitteleuropa erkannt, sondern auch Interessenten aus den Beneluxländern und dem UK, die sich mit ihren spezifischen Problemen für die Aufreinigung von (Ab-)Gasen an die Krajete GmbH gewandt haben.

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