24.05.2024 I EasyMining und Gelsenwasser, Partner im Gemeinschaftsunternehmen Phosphorgewinnung Schkopau GmbH (PGS), bauen in Schkopau die weltweit erste Anlage zur Phosphorrückgewinnung nach dem Ash2Phos-Verfahren.
Die Anlage soll Anfang 2027 in Betrieb gehen. Das Ash2Phos-Verfahren stellt einen Paradigmenwechsel in der Technologie zur Phosphorgewinnung bzw. Phosphorrückgewinnung dar. Die umweltschonende, nachhaltige und effiziente Kreislaufführung steht im Vordergrund.
Investition in nachhaltige Kreislaufwirtschaft
„Die Einrichtung der ersten Anlage zur Phosphorrückgewinnung auf Basis unserer Ash2Phos-Technologie ist eine großartige Gelegenheit, zirkuläre Lösungen für essenzielle Nährstoffe wie Phosphor umzusetzen“, sagt Christian Kabbe, Geschäftsführer bei PGS und EasyMining Germany.
„Wir haben die Aufgabe, mit unseren Ressourcen sorgsam umzugehen und Kreisläufe noch intensiver zu schließen. Und genau das tun wir an dieser Stelle effizient und nachhaltig“, so Dr. Agnes Janda, verantwortlich für den Geschäftsbereich Abwasser bei der GELSENWASSER AG. „Mit dieser Investitionsentscheidung werden wir zukünftig einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufführung von sauberem Phosphor leisten.“
Phosphorgewinnung: Anlage wichtig für Europa
Die von EasyMining entwickelte Ash2Phos-Technologie weist eine Phosphorextraktionsrate von über 90 % aus Klärschlammverbrennungsasche auf. Die geplante Anlagenkapazität beträgt 30.000 Tonnen Klärschlammasche pro Jahr. Damit wird die Anlage eine große Rolle für die stabile und regional bezogene Versorgung mit hochwertigem Phosphor innerhalb Europas spielen. Dadurch verringert das Gemeinschaftsunternehmen PGS die Abhängigkeit von traditionellen Phosphorquellen wie Phosphatgestein, mindert Umweltauswirkungen und fördert die Ressourcenautonomie.
Darüber hinaus liefert die Anlage nicht nur Phosphor, sondern auch wertvolle unverzichtbare Rohstoffe als Nebenprodukte wie Eisenchlorid, Natriumaluminat und Sand. Der Prozess besteht aus drei Schritten: einem ersten sauren Schritt, einem zweiten alkalischen Schritt (Herstellung Zwischenprodukte) und einem Umwandlungsschritt, bei dem die Zwischenprodukte zu Endprodukten verarbeitet werden.