Generic filters
FS Logoi

PFAS-Recherche: Jahrhundertgift im Wasser

Eine übersichtliche und interaktive Karte vom Forever Pollution Project stellt für weite Teile Europas die Belastung mit PFAS dar.

von | 01.03.23

Foto: AdobeStock, Chris Anton
Foto: Chris Anton/AdobeStock
PFAS
01.03.2023 Ι Eine übersichtliche und interaktive Karte vom Forever Pollution Project stellt nun für weite Teile Europas die Belastung mit PFAS dar.

In Deutschland gibt es bis heute keine verbindlichen Regeln für die Entsorgung von PFAS in Wasser, Luft und Boden. Auch für das Grund- und Trinkwasser gibt es bisher keine Grenzwerte. Ihre Haltbarkeit ist Fluch und Segen: Sogenannte ewige Chemikalien sorgen dafür, dass Produkte langfristig wasser- und ölabweisend sind. Sie landen aber auch in Nahrungsmitteln, können sich in der Umwelt und in unseren Körpern anreichern und sind auf Dauer ein gesundheitlicher Risikofaktor.

PFAS-Karte für Europa

Ein Screenshot der Karte, die auf "Le Monde" abgerufen werden kann. (Bild: Sreenshot "Le Monde")

Ein Screenshot der Karte, die auf „Le Monde“ abgerufen werden kann. (Bild: Sreenshot „Le Monde“)

Nun wird dies erstmals in einer übersichtlichen und interaktiven Karte für weite Teile Europas dargestellt: Die französische Tageszeitung „Le Monde“ veröffentlichte damit die Ergebnisse der Recherche „The Forever Pollution Project“. Mehrere Medien waren daran beteiligt, darunter das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), der britische „Guardian“ und für Deutschland NDR, WDR und die „Süddeutsche Zeitung“. Letztere zeigte die Daten für Deutschland aufbereitet (mit Paywall).

Demzufolge gibt es mindestens 2.000 Hotspots in Europa, wo für die Bevölkerung eine „erhebliche Gefahr für die menschliche Gesundheit angenommen werden muss“. Darüber hinaus seien mehr als 20.000 Orte möglicherweise mit Ewigkeitschemikalien kontaminiert. Das zeigte die Zusammenfassung von mehr als 100 Datensätzen, die durch wissenschaftliche Studien und Presseanfragen ergänzt wurden. Ebenfalls werden etliche Kläranlagen und Abfallbehandlungen in der Karte angezeigt.

Gut aufbereitete Daten sind wichtig – gerade jetzt, da bei der europäischen Chemikalienagentur ein Antrag eingereicht wurde, der die tausenden PFAS-Verbindungen EU-weit großteils verbieten könnte.

Zur Projektseite „Forever Pollution“

Weiterführende Links und Recherchen:

Artikel von Catharina Felke, Sarah Wippermann, Sarah Pilz und Daniel Drepper, NDR/WDR

Artikel von Julia Sica, der Standard

Reportage von Thilo Mischke, Ausstrahlung am 6.3.2023 bei ProSieben

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Foto: AdobeStock, Chris Anton

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand, alle 2 Wochen in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Zehn Jahre Pariser Klimaabkommen: Bilanz vor der COP30
Zehn Jahre Pariser Klimaabkommen: Bilanz vor der COP30

Vor zehn Jahren einigten sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf der Weltklimakonferenz in Paris auf das 1,5-Grad-Ziel. Wissenschaftliche Erkenntnisse und internationale Forschungskooperationen trugen wesentlich zum Zustandekommen des Abkommens bei. Forschende des KIT ziehen nun anlässlich der COP30 in Brasilien Bilanz über die Fortschritte der Klimaforschung im vergangenen Jahrzehnt.

mehr lesen
Lebensmittel aus Leinölrückständen
Lebensmittel aus Leinölrückständen

Forschende aus Greifswald und Stettin entwickeln im Projekt „Flaxinuum“ neue Verfahren, um Rückstände der Leinölproduktion als Rohstoff für pflanzliche Lebensmittel zu nutzen. Ziel ist es, alternative Proteinquellen und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe für eine nachhaltige Ernährung bereitzustellen.

mehr lesen
Unterirdisches Regenwassermanagement für klimaresiliente Städte
Unterirdisches Regenwassermanagement für klimaresiliente Städte

Mit zunehmenden Wetterextremen wächst der Bedarf an effektiven Regenwassermanagement-Systemen. Der Bircorainblock von Birco bietet eine unterirdische Lösung zur Retention und kontrollierten Versickerung von Niederschlagswasser – ein wichtiger Beitrag für die klimaangepasste Stadtentwicklung.

mehr lesen
PFAS in den meisten Trinkwasserproben nachgewiesen
PFAS in den meisten Trinkwasserproben nachgewiesen

In einer bundesweiten Stichprobenuntersuchung hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in 42 von 46 Trinkwasserproben PFAS nachgewiesen. Teilweise überschreiten die gemessenen Werte die künftig geltenden Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Der Verband fordert eine umfassende Beschränkung der gesamten PFAS-Stoffgruppe.

mehr lesen
SECURITY UNTER KONTROLLE 2026: Sicherheit im Betrieb
SECURITY UNTER KONTROLLE 2026: Sicherheit im Betrieb

Filtrations- und Separationsprozesse werden zunehmend digital gesteuert und überwacht. Damit entstehen neue Möglichkeiten, aber auch wachsende Anforderungen an die Sicherheit der technischen Systeme. Am 17. und 18. März diskutieren Fachleute beim OT-Security-Kongress SECURITY UNTER KONTROLLE in Duisburg, wie sich Sicherheit in vernetzten Anlagen und Prozessen gestalten lässt.

mehr lesen

Sie möchten die F&S Filtrieren und Separieren testen?

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die F&S kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03