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Nachwuchswissenschaftler am Fraunhofer IWKS erhält Attract-Förderung zur Erforschung „grüner“ Materialien

Die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS im hessischen Hanau und bayerischen Alzenau konnte mit Dr. Sebastian Klemenz einen Nachwuchswissenschaftler für sich gewinnen, der den Attract-Förderung erhielt und nun mit «green²ICT» an nachhaltigen, also "grünen" Materialien aus Sekundärrohstoffen für Informationstechnologien (ICT) am Fraunhofer IWKS forschen.

von | 01.03.21

Sebastian Klemenz, Fraunhofer IWKS

Die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS im hessischen Hanau und bayerischen Alzenau konnte mit Dr. Sebastian Klemenz einen Nachwuchswissenschaftler für sich gewinnen, der den Attract-Förderung erhielt. Im Rahmen des Attract-Förderprogramms der Fraunhofer-Gesellschaft wird Sebastian Klemenz mit „green²ICT“ an nachhaltigen, also „grünen“ Materialien aus Sekundärrohstoffen für Informationstechnologien (ICT) am Fraunhofer IWKS forschen.

Förderung als Ziel der Attract-Förderung des Fraunhofer IWKS

Das Förderprogramm setzt sich zum Ziel, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit herausragenden Fähigkeiten zu fördern. Externe Forschende können sich auf eine Förderung über 5 Jahre mit einer Förderhöhe von maximal 2,5 Millionen Euro bewerben. Im Rahmen ihrer Forschung an einem der Fraunhofer-Institute erhalten sie die Möglichkeit, ihre Ideen in Richtung industrieller Anwendung weiter voranzutreiben. Dr. Sebastian Klemenz wird am Fraunhofer IWKS und in enger Anbindung an die TU Darmstadt zunächst für die Dauer von zwei Jahren eine Forschungsgruppe zum Thema nachhaltige Materialien aus Sekundärrohstoffen leiten. Der Fokus liegt dabei auf sogenannten Funktionsmaterialien, die besondere elektronische Eigenschaften oder auch Magnetismus aufweisen.

Grüne Materialien für einen nachhaltigen Lebenszyklus

Durch die zunehmende Digitalisierung wird der Bedarf an solchen Materialien weiter ansteigen. Einsatz finden diese Materialklassen beispielsweise als Magnete in Elektromotoren, als Katalysatoren zur Wasserstofferzeugung oder auch als Supraleiter und Thermoelektrika in Spezialanwendungen. Um hier einen nachhaltigen Lebenszyklus zu etablieren, bedarf es weiterer Erforschung der Eigenschaften dieser Materialien. Die Erkenntnisse, so das Ziel, sollen für Recyclingprozesse ausgewertet werden und damit die Herstellung neuer Funktionsmaterialien aus Rezyklaten ermöglichen, ohne deren Funktionalität einzuschränken (kein Downcycling).

Nachwuchswissenschaftler erforscht nachhaltige Magnet- und Energiematerialien

„Wir freuen uns sehr, mit Sebastian Klemenz einen herausragenden Wissenschaftler im Bereich der nachhaltigen Magnet-und Energiematerialien gewonnen zu haben. Viele dieser Funktionsmaterialien weisen Eigenschaften auf, die zwar bekannt, aber noch nicht umfassend erforscht sind. Und es kommen immer neue Materialien und Materialklassen hinzu. Wenn es uns gelingt, dieses Wissen zu nutzen, um Altmaterial effizient, in hoher Qualität und in großen Mengen für neue Produkte der Industrie zugänglich zu machen, können wir die Nachhaltigkeit und Rohstoffversorgung erheblich verbessern“, so Prof. Dr. Anke Weidenkaff, Leiterin des Fraunhofer IWKS. Konkret wird Sebastian Klemenz am Fraunhofer IWKS zunächst gemeinsam mit dem Forschungsbereich Energiematerialien an der additiven Fertigung von Thermoelektrika arbeiten und den Forschungsbereich Magnetwerkstoffe bei der Fertigung von Magneten aus Altmaterial unterstützen. In Kooperationen mit Universitätsgruppen wird zudem an neuen Quantenmaterialien geforscht und deren Anwendung vorangetrieben.

Sebastian Klemenz studierte Chemie an der Technischen Universität Darmstadtund war Stipendiat der Darmstadt Graduate School of Excellence Energy Science and Engineering (GS ESE). Im Jahr 2017 schloss er seine Promotion als Dr. rer.nat. an der Technischen Universität Darmstadt ab. Nach seinem Abschluss arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter amMax-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden sowiean der Princeton University (NJ, USA). Seit Februar 2021 ist er am Fraunhofer IWKS im Bereich Magnetwerkstoffe im Rahmen des Fraunhofer-Förderprogramms Attract tätig.

Weitere Informationen unter www.iwks.fraunhofer.de

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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