22.05.2024 Ι Nach über 30 Jahren Schlammtrocknung im industriellen Bereich konnte Trocknerhersteller Harter aus Stiefenhofen ein Pilotprojekt im Bereich der kommunalen Klärschlammtrocknung im österreichischen Erpfendorf realisieren.
„Damit ist der Weg geebnet, unsere energiesparende Wärmepumpentrocknung auch hier erfolgreich zu etablieren“, beschreibt Reinhold Specht, geschäftsführender Gesellschafter bei Harter, sein Ziel.
Klärschlammtrocknung: Kontinuierliche Lösung
Während bei industriellen Schlämmen vielfach Batchlösungen zum Einsatz kommen, hat Harter für Klärschlamm eine kontinuierliche Lösung entwickelt: einen modular erweiterbaren Bandtrockner. Die obere Grenze für diese Lösung benennt das Allgäuer Unternehmen mit circa 140.000 Einwohnerwerten.
Für seine Trocknung nutzt Harter einen physikalisch alternativen Ansatz und nutzt extrem trockene Luft, die durch den Schlamm geführt wird. Diese ungesättigte Luft nimmt die Feuchte aus dem Produkt gut und schnell auf. Die Trocknung läuft im Niedertemperaturbereich ab und bewegt sich bei Klärschlammen zwischen 40 – 50 °C. Die vorentwässerten Klärschlämme haben noch einen Wassergehalt von circa 75 % und mehr. Nach der Trocknung liegt die Restfeuchte bei circa 15 %. Schütthöhe, Bandgeschwindigkeit, Luftgeschwindigkeit und Kälteleistung des Bandtrockners sind über eine SPS-Steuerung einstellbar.
Trocknungssysteme von Harter arbeiten in einem lufttechnisch geschlossenen System, das heißt ohne jegliche Abluft. Specht erklärt:
„Die in jedem unserer Systeme integrierte Wärmepumpentechnik arbeitet so energiesparend, dass Harter-Trockner bereits 2017 als förderwürdige Technologie eingestuft wurden.“
Seitdem erhalten Betreiber in der DACH-Region staatliche Zuschüsse für den Einsatz dieser effizienten Art der Trocknung.
Leihanlage: Eigene Testreihen vor Ort möglich
Eine Besonderheit von Harter ist sein hauseigenes Technikum, das zugleich auch seine Ideenschmiede ist. Dort testet der Trocknerhersteller Schlammproben auf seine Eigenschaften. Überdies bietet Harter eine Leihanlage an, mit der Interessenten Versuche im größeren Umfang vor Ort durchführen können. Dies alles bildet eine solide Basis für eine individuelle und gute Lösung. Johann Seiwald vom Abwasserverband Großache in Erpfendorf berichtet abschließend:
„Ein großes Plus bei unserem Pilotprojekt war neben der hohen Energieeffizienz die absolut zuverlässige und schnelle Verfügbarkeit von Harter. Einen regionalen Anbieter zu haben, der auch in kniffligen Situationen großen Sachverstand zeigt, war und ist extrem wertvoll.“