Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Kunststoffrecycling: Neue Technologie kann 12 Kunststoffe unterscheiden

Kategorien: |
Themen: |
Autor: Hildegard Lyko

"Die Technologie, die wir in Zusammenarbeit mit der Universität entwickelt haben, ist ein echter Durchbruch für das Recycling von Kunststoffen." sagt Hans Axel Kristensen, CEO von PLASTIX.

Forschende des Departments für Bio- und Chemieingenieurwesen der Universität Aarhus in Dänemark haben ein System zur Aufbereitung von Kunststoffabfällen entwickelt, mit dem sich 12 gebräuchliche Kunststoffe unterscheiden und trennen lassen. Damit ist ein Durchbruch für eine der größten Herausforderungen für die Kreislaufwirtschaft gelungen: Die sortenreine Kunststoffrückgewinnung ist nun großtechnisch möglich.

Erfolgreiche Pilotierung

Das System, das auf hyperspektraler Kameraanalyse in Kombination mit maschinellem Lernen beruht, wurde in Kooperation mit dem Abfallmanagement- und Energiekonzern Vestforbrænding und den beiden Recyclingunternehmen Dansk Affaldsminimering Aps und PLASTIX entwickelt und wurde erfolgreich im Pilotmaßstab getestet. Es soll in diesem Frühjahr in großtechnischem Maßstab bei PLASTIX und Dansk Affaldsminimering Aps installiert werden.

„Mit dieser Technologie können wir nun alle Arten von Gebrauchskunststoffen und einige Hochleistungskunststoffe unterscheiden. Wir können sogar Kunststoffe differenzieren, die aus denselben Buildingblocks bestehen, aber unterschiedliche Strukturen aufweisen. Zur Analyse und Kategorisierung der einzelnen Kunststoffteilchen direkt auf dem Förderband nutzen wir eine Hyperspektralkamera in Verbindung mit maschinellem Lernen. Die Kunststoffe können damit nach Sorten getrennt werden. Das ist ein Durchbruch von großer Bedeutung für die Kunststoffsortierung“, sagt Associate Professor Mogens Hinge, der das Projekt an der Universität Aarhus leitet.

Besser als bisherige Sortierverfahren

Kunststoffe werden bisher mittels Nah-Infrarotspektroskopie (NIR) oder Dichteseparation (Flotation und/oder Sedimentation in Wasser) getrennt. Damit gelingt es, bestimmte Kunststoffe wir PE, PP und PET zu trennen, aber nicht mit der gleichen Genauigkeit wie mit dem neuen Verfahren. Die chemische Reinheit von Recyclat ist aber entscheidend für die Wiedernutzung: Die Industrie benötigt Kunststofffraktion mit einer chemischen Reinheit von mindestens 96 %.

Die Forschung ist Teil des Re-Plast-Projekts, das vom Innovationsfonds Dänemark mit 22,7 Mio. DKK gefördert wird. Das Projekt wird von der Abteilung für Bio- und Chemieingenieurwesen der Universität Aarhus geleitet. Weitere Teilnehmer sind die Abteilung für Elektro- und Computertechnik der Universität Aarhus, Vestforbrænding, Dansk Affaldsminimering und PLASTIX.

Die Projektergebnisse sind im Journal Vibrational Spectroscopy veröffentlicht.

Die Publikation ist frei erhältlich. Sie finden Sie unter diesem Link.

Sie möchten die F&S Filtrieren und Separieren testen?

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die F&S kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03

Das könnte Sie auch interessieren:

Ernährungsindustrie BVE Konjunkturreport
Nonwovens
IWA LET Essen