15.09.2022 Ι Lanxess hat an seinem belgischen Standort Kallo (Antwerpen) eine neue Kläranlage in Betrieb genommen. Der Konzern investierte rund zwölf Millionen Euro in die Anlage, die eine Reinigungskapazität von rund 260.000 Litern Abwasser pro Stunde hat.
Die bestehende Kläranlage wurde modernisiert und erweitert. Während der Renovierung musste die Anlage in Betrieb bleiben. Das stellte eine besondere Herausforderung dar. In der Kläranlage werden nun nicht nur die Abwässer der Produktionsanlagen für Kautschukchemikalien und Glasfasern von Lanxess behandelt, sondern auch die von zwei benachbarten Unternehmen.
Investition in Nachhaltigkeit
„Die erneuerte und verbesserte Kläranlage ermöglicht es uns, die höchsten Umweltstandards zu erfüllen. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Standorte und dazu gehört auch, dass wir in nachhaltige und moderne Verfahren zum Schutz der Umwelt investieren“, so Anno Borkowsky, Vorstandsmitglied von Lanxess.
Als größter Chemie- Cluster in Europa strebt das Unternehmen an, bei modernster Umwelt- und Klimatechnik Innovationsführer zu sein. Dabei wird das kontinuierliche Engagement der Chemiebranche für eine bessere Umwelt und zusätzliche Wassereinsparungen verdeutlicht. Im Vergleich zu vor zehn Jahren verbrauchen Chemie- und Pharmaunternehmen aktuell fast ein Viertel weniger Trinkwasser. Gemeinsam mit der flämischen Ministerin Zuhal Demir arbeitet das Unternehmen an einem sektoralen Blue Deal, um noch mehr Wasser zu sparen.
„Heute ist das Niederschlagsdefizit in Flandern größer als während des historisch trockenen Sommers von 1976. Wassermanager, Wasserversorgungsunternehmen, Regierungen, Bürger und Unternehmen ergreifen Maßnahmen, um die Auswirkungen der aktuellen Dürreperiode abzumildern, aber es ist klar, dass wir uns auf nachhaltige Weise gegen Dürreperioden wappnen müssen. Diese Investition von Lanxess zeugt von sozialer Verantwortung und der Bereitschaft, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in solche Maßnahmen zu investieren, um das Unternehmen, aber auch den Sektor zukunftssicher zu machen“, sagt Carina Van Cauter, Provinzgouverneurin von Ostflandern.
Unterstützung durch Bakterien
Die verschiedenen Abwasserströme werden in der Anlage zusammengeführt und gelangen in Belüftungstürme. Der Belebtschlamm im Wasser reichert sich dort mit Stoffwechselprodukten an. Die Mikroorganismen im Schlamm, vor allem Bakterien, Pilze und Protozoen, bauen bei der biologischen Abwasserreinigung organische Stoffe ab. Das Milieu, in dem sich die Bakterien befinden, wird ständig überwacht, um beispielsweise einen optimalen pH-Wert und die richtige Temperatur zu gewährleisten.
Der Schlamm wird schließlich abgetrennt und teilweise wieder in den Reinigungsprozess zurückgeführt – das gereinigte Wasser wird der Schelde zugeführt. Die Anlage ist Tag und Nacht in Betrieb. Ein unabhängiges Labor analysiert täglich Wasserproben zur Qualitätskontrolle.
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