27.02.2023 Ι Die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahren durch die Vermeidung von Umweltschäden einen ökologischen Nutzen in Höhe von 23 Milliarden Euro generiert. Dies geht aus dem Umweltwirtschaftsbericht für Nordrhein-Westfalen hervor.
Differenziert nach den verschiedenen Umweltbereichen zeigt sich, dass der größte ökologische Beitrag für den Klimaschutz geleistet wird. Insgesamt werden durch die Leistungen der Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen rund 10,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 an Klimawandelkosten vermieden.
6,7 Milliarden Euro durch Recycling
Weitere Umweltschäden werden in Bezug auf Böden und Gewässer (3,3, Milliarden Euro) und Luft (1,4 Milliarden Euro) vermieden. Daneben entstehen einige zusätzliche positive Mehrwerte.
Im Bereich des Ressourcenschutzes werden durch Recycling und die Bereitstellung regenerativer Materialien (insbesondere Holzbaustoffe) Werte in Höhe von 6,7 Milliarden Euro geschaffen. Der Erhalt von Biodiversität, lebenswerter Städte und des Landschaftsbildes beträgt mindestens 684 Millionen Euro.
Erstes Bundesland mit Monitoring-System
Mit dem Umweltwirtschaftsbericht nimmt das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr für Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle ein. Als erstes Bundesland hat NRW ein Monitoring-System zur Darstellung der ökonomischen Bedeutung der Umweltwirtschaft etabliert. Es soll als Ausgangspunkt für gezielte umwelt- und wirtschaftspolitische Maßnahmen dienen.
„Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Diese Transformation wird eine Kraftanstrengung.
Sie wird uns aber nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten“, sagt Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen.
Umweltwirtschaft umfasst acht Teilmärkte
Die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen umfasst alle Unternehmen, die umweltfreundliche, klimaschonende und ressourceneffiziente Verfahren, Produkte und Dienstleistungen anbieten.
Als Querschnittsbranche setzt sich die Umweltwirtschaft aus den acht Teilmärkten Umweltfreundliche Energiewandlung, -transport und -speicherung; Energieeffizienz und Energieeinsparung; Materialien, Materialeffizienz und Ressourcenwirtschaft; Umweltfreundliche Mobilität; Wasserwirtschaft; Minderungs- und Schutztechnologien; Nachhaltige Holz- und Forstwirtschaft und Umweltfreundliche Landwirtschaft zusammen.