Im Verarbeitenden Gewerbe hat der Index merklich nachgegeben. Laut ifo waren die Unternehmen deutlich unzufriedener mit den laufenden Geschäften. Die Erwartungen fielen auf den niedrigsten Wert seit Februar. Beklagt wurden erneut rückläufige Auftragsbestände. Insbesondere die Investitionsgüterhersteller sind in einer schwierigen Lage.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Dies war insbesondere auf skeptischere Erwartungen zurückzuführen. Zudem verschlechterte sich die aktuelle Lage etwas.
Im Handel ist das Geschäftsklima nach zwei Rückgängen in Folge wieder leicht gestiegen. Grund dafür waren die etwas weniger pessimistischen Erwartungen. Mit den laufenden Geschäften zeigten sich die Händler hingegen unzufriedener.
Im Bauhauptgewerbe ist der Index unverändert geblieben. Auf der einen Seite waren die Unternehmen etwas weniger unzufrieden mit der aktuellen Lage. Auf der anderen Seite trübten sich ihre Erwartungen leicht ein.
Zuwachs bei Getränke und Nahrung
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich verschlechtert. Die ifo Exporterwartungen sanken im August auf -4,8 Punkte, von -2,2 Punkten im Juli.
„Die Exporteure profitieren gegenwärtig nicht von dem Wirtschaftswachstum in den anderen europäischen Ländern“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Die Exportwirtschaft fällt als Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft vorerst aus.“
Einen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten die Lederhersteller sowie die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie. Die Chemische Industrie sowie die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten gehen von einem gleichbleibenden Exportgeschäft aus. Für die Möbelindustrie hat sich der Blick ins Ausland merklich eingetrübt. Nachdem sie im Vormonat noch mit Zuwächsen plante, erwartet sie nun rückläufige Aufträge aus dem Ausland. Mit sinkenden Auslandsumsätzen rechnen, laut ifo, auch die Autoindustrie sowie die Metallerzeugung und -bearbeitung.
Ifo: Beschäftigungsbarometer schwach
Bei der Personalplanung zeigen sich die deutschen Unternehmen vorsichtiger. Das ifo Beschäftigungsbarometer sank im August auf 94,8 Punkte, nach 95,3 Punkten im Juli. Dies ist der dritte Rückgang in Folge.
„Die schwache Wirtschaftsentwicklung schlägt sich auch in einer schwachen Beschäftigungsentwicklung nieder“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Der Auftragsmangel bremst die Unternehmen bei Neueinstellungen.“
In der Industrie ist das Barometer merklich gesunken. Immer mehr Unternehmen denken über einen Abbau von Arbeitsplätzen nach. Ähnliches gilt für den Handel, wo Kunden in den Geschäften fehlen. Im Baugewerbe allerdings sollen trotz der schweren Krise die Mitarbeiter gehalten werden. Nur bei den Dienstleistern gibt es eine positive Einstellungstendenz. Dies gilt insbesondere für die IT-Branche und den Tourismus.