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Ernährungsindustrie startet mit verhaltenem Wachstum ins Jahr

Die deutsche Ernährungsindustrie verzeichnet im Januar 2025 ein leichtes Umsatzwachstum, getrieben durch das Inlandsgeschäft. Gleichzeitig bleibt das Geschäftsklima verhalten – laut BVE-Konjunkturreport und ifo-Index.

von | 28.04.25

Preisschwankungen auf den Rohstoffmärkten wirken sich zunehmend auf die Branche aus – insbesondere bei Kartoffeln, Fleisch, Öle und Milchprodukten.
Quelle: Nobapix/Adobe Stock
Ernährungsindustrie

Die deutsche Ernährungsindustrie erzielte laut aktuellem BVE-Konjunkturreport im Januar 2025 einen preisbereinigten Umsatzanstieg von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Gesamtumsatz lag bei 19,6 Milliarden Euro, was einem nominalen Zuwachs von 5,2 Prozent entspricht. Besonders das Inlandsgeschäft entwickelte sich positiv: Hier wurde ein Umsatz von 12,3 Milliarden Euro erwirtschaftet, was einer nominalen Steigerung von 3,9 Prozent entspricht.

Während der Inlandsmarkt um 0,8 Prozent wuchs, sank das Auslandsgeschäft um 0,5 Prozent. Letzteres verzeichnete einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und stieg durch gestiegene Ausfuhrpreise nominal um 7,5 Prozent. Die Exportpreise stiegen im Januar um 8,0 Prozent, während die Verkaufspreise im Inland um 3,1 Prozent zunahmen. Die Produktion sank kalender- und saisonbereinigt um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Rohstoffmärkte: Preisbewegungen bei Agrarprodukten und Energie

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sanken im Januar im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent, lagen jedoch 2,9 Prozent über dem Vorjahresniveau und damit weiterhin knapp 35 Prozent über dem Vor-Krisen-Niveau von Anfang 2020. Pflanzliche Erzeugnisse stiegen im Monatsvergleich um 2,4 Prozent, gingen aber im Jahresvergleich um 3,8 Prozent zurück. Tierische Produkte wiesen einen monatlichen Rückgang von 2,2 Prozent, jedoch einen Anstieg von 7,5 Prozent im Jahresvergleich auf.

Besonders auffällig waren Preisveränderungen bei Speisekartoffeln: Sie verzeichneten einen Preisanstieg von über 5,0 Prozent im Monatsvergleich, lagen jedoch 37 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der FAO Food Price Index – als Barometer für weltweite Nahrungsmittelpreise – stagnierte im März bei 127,1 Punkten und stieg verglichen mit dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent. Während Getreide- und Zuckerpreise leicht sanken, stiegen die Indexe für Fleisch, Öle und Milchprodukte an.

Energiepreise: Teils deutliche Preissteigerungen

Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Erzeugerpreise für Erdgas im Februar um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, während Braunkohlepreise um 7,3 Prozent sanken. Der Erdölpreis stieg um 4,7 Prozent. Trotz Rückgängen seit der „Energiekrise“ liegen die Preise für Erdgas rund 270 Prozent, für Erdöl etwa 36 Prozent über dem Niveau von Anfang 2020.

Stimmungsbild: ifo-Geschäftsklima leicht rückläufig

Der ifo-Geschäftsklimaindex – Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie – zeigt im März eine leichte Verschlechterung der Stimmung in der Ernährungsindustrie. Die Befürchtungen einer anhaltenden konjunkturellen Stagnation beeinflussen die Stimmung in der Ernährungsindustrie weiterhin negativ. Der Saldo des Geschäftsklimas sank um 1,7 Punkte auf 94,0 Punkte und liegt damit weiter unter der neutralen Marke von 100. Die aktuelle Geschäftslage wurde mit 93,0 Punkten etwas positiver als im Vormonat eingeschätzt. Der Saldo für die Geschäftserwartung der nächsten sechs Monate fiel dagegen auf 94,7 Punkte. 10,7 Prozent der befragten Unternehmen erwarten eine Verbesserung, 21,7 Prozent eine Verschlechterung der Geschäftslage.

Konsumklima: Geringe Kauflaune bei Verbrauchern

Das GfK-Konsumklima – Indikator für die Verbraucherstimmung in Deutschland – verschlechterte sich im März auf minus 24,6 Punkte. Für April wird ein ähnlich niedriger Wert erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen im Februar im Monatsvergleich um 0,4 Prozent. Lebensmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich um 1,2 Prozent. Im Jahresvergleich lagen die Lebensmittelpreise um 2,9 Prozent, die allgemeinen Verbraucherpreise um 2,3 Prozent höher.

Zum BVE-Konjunkturreport

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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