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Erftverlegung verbessert Hochwasser- und Naturschutz

Der Erftverband hat die Verlegung der Erft zwischen Erftstadt-Gymnich und Kerpen-Türnich abgeschlossen. Der 5,5 Kilometer lange Gewässerabschnitt soll die ökologische Funktion der Erft stärken und zugleich den Hochwasserschutz verbessern.

von | 28.10.25

Am Buzzer (v. l. n. r.): Prof. Heinrich Schäfer (Erftverbandsvorstand), Patrick Morgen (Ortsbürgermeister Gymnich), Oliver Krischer (Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen), Bernhard Ripp (stellv. Landrat des Rhein-Erft-Kreises), Dirk Schulz (tech. Beigeordneter der Stadt Erftstadt)
Quelle: Erftverband
Erft Erftverband Renaturierung Erftverlegung

In der Erftaue zwischen Erftstadt-Gymnich und Kerpen-Türnich wurde der Flussverlauf der Erft auf einer Länge von rund 5,5 Kilometern neu gestaltet. Mit dem sogenannten „Umschluss“, also der Umleitung des Wassers in das neue Gewässernetz, wurde die Bauphase erfolgreich abgeschlossen. Am 23. Oktober 2025 weihte der Erftverband den Gewässerabschnitt mit zahlreichen Gästen, darunter Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, ein.

Abschlussarbeiten und Wiederherstellung der Flächen

Unmittelbar nach dem Umschluss begann die Befischung durch die Fachleute. Fischereibiologen und Mitarbeitende des Erftverbandes setzten die Tiere in den neuen Gewässerabschnitt um. Im Anschluss wird der alte Erftverlauf trockengelegt und verfüllt.

Ab 2026 sollen die Wege wiederhergestellt und die Flächen mit heimischen Pflanzen eingesät werden. Der Abschluss der gesamten Maßnahme ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen.

Ziel der Maßnahme

Die Erftverlegung dient der Renaturierung des Flusses und der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Das Ziel ist ein naturnaher, ökologisch wertvoller Gewässerabschnitt mit vielfältigen Lebensräumen für Fische und Kleinstorganismen des Makrozoobenthos.

Das neu angelegte Raugerinne soll eine freie Durchwanderbarkeit für Gewässerorganismen ermöglichen und zugleich dafür sorgen, dass Nebengewässer weiterhin mit Wasser versorgt werden. Der neue Verlauf ist an die Aue angebunden, die bei Hochwasser gezielt geflutet wird. Der weitergehende Verzicht auf Befestigungen von Sohle und Böschung fördert die natürliche Entwicklung des Flusses. Für den Hochwasserschutz wurde zusätzlich eine Überlaufschwelle zur nahegelegenen Kiesgrube gebaut, die bei extremen Wasserständen als Rückhalteraum dient.

Finanzierung und Förderung

Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 10 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Renaturierung mit dem Höchstsatz von 80 Prozent.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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